Schönschreiberei für den kleinen Kreis

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Jennifer Schubert: Transparenz sieht anders aus Gestern Abend hat Verkehrsminister Christian Carius laut Pressemeldung in der Thüringer Allgemeine „im kleinen Kreis“ eine Studie des Schweizer Prognos-Instituts zu den Auswirkungen der Inbetriebnahme der ICE-Trasse durch den Thüringer Wald vorgestellt. Dazu erklärt Jennifer Schubert, verkehrspolitische Sprecherin der Thüringer Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Jetzt, da die Studie bereits der Presse vorliegt, muss der Minister die vorläufigen Ergebnisse auch der Öffentlichkeit vorstellen. Dazu liegen noch die drei Regionalkonferenzen zum ICE-Knoten in Sondershausen, Gera und Erfurt vor uns. Wenn Herr Carius die Studie weiter zurückhält, führt dies nur zu wilden Spekulationen, die dem Ziel widersprechen, die Menschen mitzunehmen.“ Jennifer Schubert kritisiert in diesem Zusammenhang erneut die pauschale Aussage der Studie, Jena und Gera hätten schnellere Fahrzeiten nach München. „Wer oft Zug fährt, weiß, was eine durchgehende Verbindung wert ist. Erst von Jena nach Erfurt mit dem Risiko fahren zu müssen, den ICE zu verpassen, gleicht einen Zeitgewinn von wenigen Minuten nicht aus. Noch dazu stehen diese Berechnungen auf tönernen Füßen, da der Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung noch lange nicht in trockenen Tüchern ist. Ich warne Herrn Carius deshalb davor, die Studie mit einem Schönschreibwettbewerb zu verwechseln. Er muss unbedingt auch auf die Risiken hinweisen, sonst nimmt ihm auch die positiven Aspekte des Knotens keiner ab.“
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