Naturverträgliche Bundesstraße ist eine Mär

Bild zur Pressemitteilung: Oberau-Online@flickr
Zur Ankündigung der Landesregierungen von Hessen und Thüringen, an der Planung der Rhöntrasse als Bundesstraße festzuhalten, erklärt Jennifer Schubert, verkehrspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen: „Die Landesregierung muss aufhören, den Menschen vor Ort nicht erfüllbare Hoffnungen zu machen. Statt die Mär von der naturverträglichen Bundesstraße aufrecht zu erhalten, sollte sie sich endlich für eine ausreichende Finanzierung notwendiger Ortsumgehungen, etwa von Melkers und Herpf, einsetzen. Des Weiteren können die Planungen für ein solches Projekt nicht darauf beruhen, tausende von LKWs pro Tag von der Autobahn auf die Bundesstraße zu locken, wie das bisher der Fall ist. Das würde die Probleme vor Ort verschärfen, statt sie zu lösen.“ Wie Anfang der Woche bekannt wurde, hat das Bundesverkehrsministerium die bisherigen Planungen zur B 87 verworfen. Hauptkritikpunkt war die Unvereinbarkeit der Trasse mit naturschutzfachlichen Anforderungen. „Dieser Konflikt lässt sich nicht durch gutes Zureden im Bundesverkehrsministerium lösen“, so Jennifer Schubert. „Die Zerschneidungswirkung einer mehrspurigen Trasse wird von Minister Carius und seinen KollegInnen systematisch unterschätzt und klein geredet. Hier muss endlich die Einsicht reifen, dass die Zukunft der Rhön nicht in einer Transittrasse liegt. Stattdessen setzen wir auf eine sanfte Entwicklung der wirtschaftlichen Potenziale vor Ort. Kristallisationspunkte sind hier das UNESCO-Biosphärenreservat und die naturnahe Landwirtschaft“, erklärt die Landtagsabgeordnete, die ein Wahlkreisbüro in Meiningen unterhält.
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