Aufarbeitung

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Nur wenn wir uns der Vergangenheit stellen, können wir eine gute Zukunft gestalten – davon sind wir überzeugt. Unsere Wurzeln von Bündnis 90 hier in Thüringen erinnern uns stets daran, wie ernst wir diese Aufgabe nehmen müssen. Knapp 30 Jahre nach der friedlichen Revolution ist die Aufarbeitung dieses Teils der deutschen Geschichte und des SED-Unrechts noch immer nicht abgeschlossen. Wir wollen Menschen helfen und unterstützen, denen in der DDR Unrecht widerfahren ist und die noch heute unter den Folgen leiden. Deshalb engagieren wir uns für die Aufarbeitung von DDR-Unrecht, in dem wir uns beispielsweise für eine Rehabilitierung von Opfern der SED-Diktatur in der DDR einsetzen, ebenso wie wir uns für eine stärkere Berücksichtigung von Zwangsausgesiedelten im SED-Unrechtsbereinigungsgesetz stark machen.

Wir wollen zudem eine vielfältige und starke Aufarbeitungslandschaft und streiten daher für eine Aufrechterhaltung der drei Außenstellen des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen in Erfurt, Gera und Suhl sowie für den Erhalt der Grenzlandmuseen. Eine lebendige Erinnerungskultur gehört für uns ebenfalls dazu. So haben wir den 17. Juni als gesetzlichen Gedenktag für die Opfer des SED-Unrechts verankert.

Thüringens Aufarbeitungslandschaft ist dezentral und heterogen. Diese vielschichtigen Wege bei der Auseinandersetzung mit der Geschichte der SED-Diktatur und ihren Folgen müssen in Wissenschaft, Kultur und insbesondere der Schul- und Erwachsenenbildung weiter verankert werden.

Überhaupt ist die politisch-historische Bildung angesichts unserer deutschen Vergangenheit im 20. Jahrhundert und einer verstärkt aufkeimenden Zustimmung zu national-autoritären Strukturen wichtiger denn je. Wir wollen daher die Bildungs- und Erinnerungsarbeit in unseren Schulen und öffentlichen Institutionen konsequent fördern.

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