Startschuss für Startchancen-Programm

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Bund und Länder haben am 2. Februar 2024 auf der Kultusministerkonferenz die letzte Hürde für das Startchancen-Programm genommen. Mit diesem gemeinsam getragenen Programm soll dem sinkenden Leistungsniveau der Schülerinnen und Schüler – insbesondere in den Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen – begegnet werden. Für Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, kommt die Einigung zum richtigen Zeitpunkt: „PISA hat uns deutlich gezeigt, dass wir besonders bei leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern größere Anstrengungen brauchen. Die Bund-Länder-Einigung haben wir lange gefordert, nun ist sie da. Uns war dabei besonders die Berücksichtigung von Grundschulen wichtig. Ich bin froh, dass in Thüringen unter den 90 geförderten Schulen 54 Grundschulen sein werden, denn wir sind überzeugt davon, dass wir möglichst früh ansetzen müssen, um gute Bildungschancen für alle Kinder zu ermöglichen.“

Das Programm wird vom Bund und den Ländern gemeinsam finanziert und wird aus drei Säulen bestehen: Multiprofessionelle Teams in Schulen, insbesondere die Schulsozialarbeit, werden finanziell gefördert. Es wird ein Investitionsprogramm für eine förderliche und nachhaltige Lernumgebung aufgelegt. „Den Schulen werden wir zudem ein frei verfügbares Chancenbudget für die Schul- und Unterrichtsentwicklung an die Hand geben“, so Astrid Rothe-Beinlich weiter. Die Auswahl der Schulen erfolgt anhand eines Sozialindex, damit das Geld dort ankommt, wo es am dringendsten gebraucht wird.

„Mir ist jedoch wichtig zu betonen, dass sich dieses Programm in weitere bildungspolitische Maßnahmen einbetten muss. So gilt es, die Lehramtsausbildung in ihrer Struktur und Ausrichtung zu reformieren. Fakt ist: Wir brauchen mehr fächerübergreifende, digital-gestützte und lebensweltorientierte Unterrichtsformate. Vor allem aber müssen wir dringend die Chancengerechtigkeit und Durchlässigkeit im Schulsystem verbessern. Dabei ist für uns Bündnisgrüne das längere gemeinsame Lernen ein wichtiger Beitrag“, schließt Astrid Rothe-Beinlich.