Die heutige Berichterstattung über die Notenvergabe im Schulsport und der Vorschlag von Minister Holter, die Diskussion über die Notenvergabe speziell im Sportunterricht fortzusetzen, kommentiert Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wie folgt:
„Schüler*innen sollten ohne Notendruck lernen und sich durch individuelle Unterstützung reflektieren und entwickeln können. Gerade im Schulsport, aber auch in anderen sog. Talentfächern wie Musik oder Kunst sollte unserer Meinung nach verstärkt auf alternative Formen der Leistungsbewertung gesetzt werden. Aus unserer Sicht helfen Noten Schüler*innen gerade hier zu wenig bei der Leistungsbeurteilung und lassen nur sehr vage Rückschlüsse auf die tatsächlichen Leistungen von Lernenden zu. Es ist wissenschaftlich belegt, dass diese durch sachfremde Faktoren wie bspw. sozialer oder Migrationshintergrund, Geschlecht und sogar Aussehen beeinflusst werden.“
„Auch beobachten wir eine Stigmatisierung leistungsschwächerer Schüler*innen mit oft negativen Einflüssen auf Selbstkonzept und Persönlichkeitsentwicklung. Daher befürworten wir den Vorschlag von Minister Helmut Holter, im Sportunterricht die individuelle Bezugsnorm noch stärker zur Grundlage der Bewertung zu machen. Ziel muss doch sein, die Stärken der Schüler*innen zu fördern sowie Motivation und Spaß am Sport und an Bewegung nicht nur im Unterricht zu vermitteln“, betont Rothe-Beinlich abschließend.