Grüne begrüßen Schulgesetzentwurf inklusive Schulpflicht bis 18

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Heute hat der Thüringer Bildungsminister Helmut Holter das Gesetz zur Weiterentwicklung des Schulwesens in das Kabinett eingebracht. Nun wird sich die Landesregierung intensiv mit dem Gesetzentwurf befassen und voraussichtlich nach der Sommerpause diesen dem Parlament zuleiten. Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

"Wir begrüßen den Entwurf des Bildungsministeriums für ein neues Schulgesetz ausdrücklich. Schließlich erhält der Freistaat damit endlich ein bildungspolitisch zeitgemäßes Schulgesetz. So haben wir als Grüne sehr lange schon die Integration des Förderschulgesetzes in das allgemeine Schulgesetz angemahnt. Mit den nun vorgeschlagenen Regelungen wird endlich ein inklusives Schulgesetz geschaffen, das auch Förderschulen Entwicklungsperspektiven aufzeigt. Ebenso unterstützen wir den Ausbau der Ganztagsschule in Thüringen. Schülerinnen und Schüler sollen durch den Ausbau von teilgebundenen und gebundenen Ganztagsschulen mehr Zeit für individuelle Förderung erhalten."

Die grüne Bildungspolitikerin ist froh, dass der Gesetzentwurf unter anderem auch für eine Stärkung der Schulart Gemeinschaftsschule sorgt. "Entwicklungshemmnisse werden beseitigt, Kooperationsmöglichkeiten ausgebaut und reformpädagogische Ansätze unterstützt. Damit tragen wir dem Wunsch vieler Thüringer*innen nach längerem gemeinsamen Lernen Rechnung, ohne andere Schularten zu vernachlässigen. Dazu kommt, dass gerade auch Kinder anderer Herkunft durch die Erweiterung der Schulpflicht bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres die Möglichkeit bekommen, zum bestmöglichen Schulabschluss zu gelangen", so Rothe-Beinlich weiter.

Mit Blick auf die angekündigte Bildung von Schulkooperationen erläutert Astrid Rothe-Beinlich abschließend: "Die Kooperation von Schulen ist ein gutes Instrument, um die Unterrichtsabsicherung und damit die Qualität von Schule flächendeckend zu verbessern. Schließlich geht es für uns darum, die kleinen Schulstandorte zu sichern. Das gelingt jedoch nur, wenn sich kleine Schulen und deren Kollegien zusammentun. Für uns gilt schließlich: kurze Beine, kurze Wege. Als grüne Landtagsfraktion sehen wir dem Gesetzentwurf jedenfalls sehr positiv entgegen und freuen uns auf die parlamentarische Befassung.“

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