Vorbereitungen der Landesregierung auf die Einführung des Deutschlandtickets

Babette Plenum

Mit der Einführung des Deutschlandtickets fallen auch in Thüringen für zahlreiche Fahrgäste von Bus und Bahn Tarifhürden weg und es ergeben sich günstige Alternativen zum motorisierten Individualverkehr (MIV). So vergünstigt sich zum Beispiel die Monatskarte auf der schon jetzt nachfragestarken Verbindung Jena–Erfurt um fast 170 Euro (bisheriger VMT-Tarif "Abo-Solo": 218,60 Euro monatlich). Die Fragestellerin geht daher davon aus, dass die Nachfrage netzweit, insbesondere aber auf den Verbindungen, auf denen schon heute ein gegenüber dem MIV konkurrenzfähiges Nahverkehrsangebot besteht, deutlich steigen wird. Dem muss das Land als Auftraggeber des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) Rechnung tragen, indem das Angebot proaktiv ausgebaut wird, auch um Überlastungen auf bestimmten Linien vorzubeugen. Aller Voraussicht nach wird die Nachfrage nicht sprunghaft wie beim 9-Euro-Ticket, dafür aber kontinuierlich anwachsen, weil das Angebot nunmehr dauerhaft gilt und damit auch das Mobilitätsverhalten stärker beeinflusst wird, als dies bei einem Drei-Monats-Angebot der Fall sein kann.

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