Exzellenzinitiative bleibt Garant hochschulpolitischer Ungerechtigkeit

Leerer Hörsaal

Zu dem heute veröffentlichten Memorandum der Hochschulvorsitzenden der Ostdeutschen Bundesländern äußert sich Madeleine Henfling, hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag: „Es ist gut, dass die ostdeutschen Universitäten eine Analyse auf den Weg bringen, welche in ihrer Betrachtung über die einzelnen Ländergrenzen hinausreicht. Die bestehende Situation an ostdeutschen Universitäten ist nur so zu verstehen.“ 

„Das Papier deckt völlig zu Recht auf, dass die Exzellenzinitiative bestehende Ungleichheiten weiter ausbaut und verschärft. Sie war und ist nie ein wirksames Mittel der Hochschulfinanzierung gewesen. Das benennt auch das Memorandum, drückt sich aber um eine explizite Wertung“, so Henfling.

„Gute Forschung und die Autonomie der Hochschulen brauchen eine sichere, ausreichende und verlässliche Finanzierung. Wir wollen keine Fokussierung der Wissenschaft auf Elite-Forschung oder Elite-Hochschulen, deshalb treten wir dafür ein, dass die Exzellenzinitiative sowie das Deutschlandstipendium abgeschafft und diese Gelder für den Globalhaushalt der Hochschulen bereitgestellt werden. Die Analysen des Memorandums müssen auf alle Teile der Hochschulen angewandt werden. Hier sehen wir ähnliche Problemlagen, die im Zusammenhang gesehen werden müssen und plädieren daher für eine Ausweitung der Debatte auf alle Hochschultypen“, erklärt die hochschulpolitische Sprecherin abschließend.