Bündnisgrüne begrüßen veränderte Schulgrößenvorgaben für Grundschulen

Ein Kind im Grundschulalter lernt Schreiben

Der Thüringer Bildungsminister Helmut Holter hat erklärt, dass mit dem beabsichtigten Schulgesetzentwurf die Schulgröße für Grundschulen im Freistaat generell auf mindestens 80 Schüler*innen festgelegt werden soll. Dazu nimmt Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der bündnigrünen Landtagsfraktion wie folgt Stellung:

„Die Absenkung der Mindestschüler*innenzahlen für Grundschulen von ursprünglich geplanten 160 auf mindestens 80 Schüler*innen begrüßen wir ausdrücklich. Schließlich geht es uns darum, gerade in den Kommunen im ländlichen Raum, wo derzeit Gemeindefusionen stattfinden, oder in den Städten, wo die Schüler*innenzahlen steigen, wohnortnahe Schulangebote dauerhaft zu garantieren. Eines unserer wichtigsten Ziele des in der Ressortabstimmung befindlichen Schulgesetzes ist es schließlich, möglichst alle Schulstandorte langfristig zu erhalten und die Unterrichtsabsicherung zu verbessern. Zudem gilt für uns der Grundsatz: Kurze Wege für kurze Beine."

Fakt ist, dass wir in Thüringen derzeit auch Grundschulen mit wesentlich weniger Kindern haben. Und für diese gilt es, Zukunftsperspektiven aufzuzeigen. Die bündnisgrüne Fraktion hatte immer wieder darauf verwiesen, dass starre Größenvorgaben wenig helfen, während es bisher noch an Praxisbeispielen für gelingende Kooperation fehlt.

„Der Erhalt kleiner Schulen gelingt aber nur durch eine gelebte Kooperation der jeweiligen Schulstandorte. Ganz entscheidend für uns ist es daher nun, dass durch das Bildungsministerium die modellhafte Bildung von ersten Sprengel-, Campus- und Filialschulen im Land zügig vorangebracht wird. Wir brauchen schließlich diese positiven Beispiele, damit das Schulgesetz eine entsprechend hohe Akzeptanz erfährt. Die notwendigen Mittel stehen für die Jahre 2018 und 2019 im Haushalt bereit", gibt die grüne Bildungspolitikerin zu bedenken.

„Die angstmachende CDU-Rhetorik, dass mit dem neuen Schulgesetz beabsichtigt sei, Schulstandorte zu schließen, geht jedenfalls an der Realität vorbei und ist schlicht unredlich. Denn das Gegenteil ist der Fall. Unsere Schulstandorte sollen durch zukünftig klare Vorgaben für die Schulnetzplanung und durch die Möglichkeiten der Schulkooperationen dauerhaft zukunftsfest gemacht werden. Das hat die CDU in ihren 25 Jahren Regierungszeit schließlich versäumt. Wir hingegen sorgen für Zukunftsfähigkeit und mehr Qualität durch bessere Unterrichtsabsicherung in der Bildung", schließt Astrid Rothe-Beinlich.