Anträge für Lehrerruhestand nur schleppend bearbeitet

Schultafel

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„Nicht nachvollziehbar“, nennt Carsten Meyer, haushalts- und finanzpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, den heute von der Landesregierung mitgeteilten Bearbeitungsstand von Anträgen auf vorzeitiges Ausscheiden von Lehrerinnen und Lehrern aus dem Landesdienst.

„Das Parlament hat im Doppelhaushalt 2013/14 ausreichend Extramittel bereitgestellt, um unter anderem Lehrpersonal an Schulen ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Erwerbsleben oder den Übergang in eine Teilzeitbeschäftigung zu ermöglichen“, so der bündnisgrüne Abgeordnete weiter.

Dies sei vor dem Hintergrund geschehen, dass eine Vielzahl von Lehrerinnen und Lehrern auf Grund ihrer Fächerkombination oder gesundheitlicher Probleme nicht mehr oder nur eingeschränkt in Schulen einsatzfähig seien und auf der anderen Seite ein dringender Bedarf für die Einstellung junger Lehrerinnen und Lehrer bestehe.

Nunmehr teilte die Landesregierung mit, dass bisher nur ein Drittel aller eingegangenen Anträge bearbeitet wurden.

Erst gestern hatte der zuständige Staatssekretär im Kultusministerium, Prof. Dr. Merten, in einem Gespräch mit der TLZ mitgeteilt, dass es statistisch einen großen Lehrerüberhang gebe. Zugleich ist es traurige Realität, dass an vielen Schulen Fachlehrerinnen und -lehrer fehlen. Außerdem gibt es keine gesunde Altersmischung an den Schulen, da kaum junge Kolleginnen und Kollegen eingestellt werden.

„Es sind ohnehin leider nur wenige Anträge gestellt worden. Ich verstehe daher nicht, warum es nicht möglich ist, diese Anträge zügig zu bearbeiten. Wenn von circa 120 Anträgen innerhalb eines Jahres nur etwa ein Drittel bearbeitet wurde, wird hier die Chance sowohl für eine Verjüngung der Lehrerschaft als auch die langfristige Entlastung des Landeshaushalts vertan“, so Meyer.