Grüne für flexible Regelungen zu Regelstudienzeiten und Verbesserung der Studienbedingungen

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Die Konferenz der Thüringer Studierendenschaften (KTS) hat ermittelt, dass im Jahr 2012 nur etwa die Hälfte der Studierenden ihr Bachelorstudium in der Regelstudienzeit beendet hat. Im Masterstudium schafften es sogar nur 41 Prozent innerhalb der vorgegebenen Regelstudienzeiten. Dazu traf sich heute Astrid Rothe-Beinlich, hochschulpolitische Sprecherin der Thüringer Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, mit der Konferenz der Studierendenschaften und erklärt: „Die allgegenwärtige Fixierung auf Regelstudienzeiten ist falsch. Niemand plädiert für eine Abschaffung der Regelstudienzeiten – auch wir nicht. Allerdings braucht es mehr Flexibilität bei den Studienzeitmodellen und eine Verbesserung der Studienbedingungen. Entscheidend ist, dass Lebensrealitäten endlich anerkannt werden. So gibt es viele Gründe, warum sich ein Studium verlängern kann, wie zum Beispiel die Sorge um Kinder, Arbeit neben dem Studium, politische Aktivitäten, ehrenamtliche Tätigkeiten oder auch Krankheitsfälle. Wir wollen, dass sich die Hochschulen auf die Studierenden einstellen und nicht umgekehrt.“ Zudem stellt die hochschulpolitische Sprecherin der Grünenfraktion fest, dass die Einhaltung der Regelstudienzeit kein Qualitätsmerkmal an sich ist. Darüber hinaus weist sie auf die dringend notwendige Verbesserung der Studienbedingungen an den Hochschulen hin. „Ein schnelles Studium ist noch lange kein gutes Studium. Ein gutes Studium braucht insgesamt bessere Bedingungen. So ist das Betreuungsverhältnis an unseren Hochschulen gerade einmal mittelmäßig und die Hochschulen leiden immer mehr unter Finanznöten“, so die bündnisgrüne Hochschulpolitikerin „Außerdem braucht es auch eine bessere finanzielle Absicherung der Studierenden, damit diese sich auch wirklich auf das Studium konzentrieren können. Wir werben daher seit langem für eine Reform des BaFöG, mit einem elternunabhängigen Grundzuschuss und einem zweiten, bedarfsorientierten Zuschuss“, so Rothe-Beinlich abschließend.
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