Nie wieder!

Bild zur Pressemitteilung: Buchenwald_vincent â~tdesjardins@flickr

Anlässlich des heutigen Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt Anja Siegesmund, Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen:

„Das Erinnern an die unmenschlichen Gräueltaten des Nationalsozialismus und die vielen Opfer, die unter anderem in den Konzentrationslagern der Nazis ihr Leben lassen mussten, darf nie aufhören.“

Das heutige Datum erinnert an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945. Auschwitz steht symbolhaft für millionenfachen Mord, vor allem an Juden, aber auch an anderen Gruppen der Bevölkerung.

„Genauso wie das größte und schrecklichste Vernichtungslager in Polen steht Buchenwald – das Auschwitz des Harzes – für Brutalität und Unmenschlichkeit, für Verfolgung und Unterdrückung sowie für die organisierte Vernichtung von Menschen. Und das direkt vor unserer Haustür, das dürfen wir niemals vergessen“, mahnt Siegesmund.

Dass auch heute die Ideologie der Nazis noch immer von vielen getragen wird, betrachtet die bündnisgrüne Fraktionsvorsitzende mit Sorge: „Das Auffliegen der NSU-Terrorzelle, die ebenfalls in unserer direkten Nachbarschaft wachsen konnte, hat tiefe Spuren in unserem Gemeinwesen hinterlassen. Rechtes Gedankengut ist nach wie vor unter uns. Und wenn laut Thüringenmonitor 2012 über die Hälfte der Thüringerinnen und Thüringer unzufrieden bis sehr unzufrieden mit der Demokratie ist, dann ist das äußerst bedenklich. So ist es Aufgabe der Politik, dass sich die Bürgerinnen und Bürger wieder mit den demokratischen Prinzipien im Freistaat vertraut machen und diese durch eigene Beteiligung wertschätzen.“

Angesichts unserer historischen Verantwortung ist dieser Gedenktag für die bündnisgrüne Landtagsfraktion Zeichen und Verpflichtung zugleich.

„Rechtsextremismus ist kein Randphänomen, sondern kommt aus der Mitte unserer Gesellschaft. Mit dem Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus sprechen wir uns für eine pluralistische, tolerante und lebendige Demokratie aus. Dafür setzen wir uns ein – unter anderem mit gelebter und lebendiger Erinnerungskultur“, so Siegesmund abschließend.