Schönreden löst Probleme nicht

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Jennifer Schubert: Ländliche Regionen bleiben abgehängt Die Landesregierung hat ihre Informationsoffensive zum Thüringer Nahverkehrskonzept heute mit ihrer vierten Regionalkonferenz zum Nahverkehrsplan 2013 bis 2017 abgeschlossen. Hierzu erklärt Jennifer Schubert, verkehrspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Wir begrüßen die öffentliche Information der Landesregierung zu ihrem Nahverkehrskonzept. Wichtige Fragen werden jedoch weiter nicht angemessen angegangen. So bleibt die Zusammenarbeit von Bus und Bahn weiter Stückwerk. Hier muss Verkehrsminister Christian Carius endlich auch an die Strukturen heran. Immerhin gesteht die Landesregierung ein, dass die Koordination der Fahrpläne von Bus- und Schienenverkehr verbessert werden muss. Wie dies geschehen soll, bleibt sie allerdings weiter schuldig. Carius fabuliert sogar von steigenden Kosten, die durch mehr Koordination entstehen würden. Das ist statisches Denken, das die Chancen von mehr Vernetzung zwischen Bus und Bahn gerade für den ländlichen Raum ignoriert." Bezüglich der vorgestellten Planungen zum Fernverkehr kritisiert Jennifer Schubert die bislang mangelnde Berücksichtigung der Funktion Erfurts als Umsteigepunkt für den Regionalverkehr: "Die Tendenz zum Schönreden der Auswirkungen des zukünftigen Fernverkehrs ist leider nach wie vor unverkennbar. So spricht die Landesregierung immer wieder vom Vollknoten Erfurt. Leider sieht die Realität anders aus. Aufgrund unterschiedlicher Ankunftszeiten der zukünftigen ICEs werden die Übergänge zwischen den Nahverkehrszügen bis zu 40 Minuten betragen. Dies ist besonders für Pendler, die durch den Knoten Erfurt reisen, zu lang. Die zunehmende Ausrichtung auf den Fernverkehr könnte somit gravierende Nachteile für Reisende haben, die beispielsweise nur von Ilmenau nach Nordhausen wollen. Diesbezüglich erwarten wir, dass die Landesregierung schnell mit dem zugesagten Konzept für den Nahverkehrsknoten Erfurt nachlegt."
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