Bei einer Besichtigung konnte ich mir vor Ort die Gebäude des Goethe-Gymnasiums/Rutheneum seit 1608 in Gera ansehen. Im Gebäudeteil am Nikolaiberg ist der Sanierungsstau mehr als augenfällig. Die frühere Aula wäre ohne Sicherungsmaßnahmen akut einsturzgefährdet. Insgesamt ist dieser Schulteil in einem beklagenswerten Zustand und eines Schulgebäudes in Thüringen unwürdig. Die Stadt Gera als Träger der Gebäude plant die Realisierung eines Schulcampus am Standort Johannisplatz mitten im Zentrum Geras. Allerdings kann ein Baubeginn nicht vor 2016 erfolgen und steht generell unter dem Vorbehalt vorhandener Finanzierung. Diese Schule ist wegen ihrer Musikspezialklassen und wegen ihrer Geschichte ein besonderes Aushängeschild für Gera und für Thüringen. Deshalb ist es sinnvoll und notwendig, dass der qualitativ hochwertige Unterricht endlich auch in angemessenen Räumen stattfinden kann. Bei einem ansprechenden Schulgebäude und einem modernen Internat würden womöglich auch mehr Eltern aus anderen Bundesländern und aus dem Ausland ihre Kinder zum Unterricht nach Gera schicken. Derzeit zeigen viele ihr Interesse an den Musikspezialklassen, sind aber wegen der baulichen Substanz abgeschreckt. Hier kann man viel für den Ruf der Stadt Gera und auch des Freistaats tun.
