Podiumsdiskussion in Jena zu den Anforderungen an eine demokratische und soziale Hochschule

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Am Montag, den 15. April 2013 war Astrid Rothe-Beinlich, hochschulpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion im F-Haus in Jena zu Gast auf der Diskussionsveranstaltung des DGB Thüringen zum Hochschulpolitischen Programm des DGB „Anforderungen an eine demokratische und soziale Hochschule“.

Bereits die eingangs gehaltenen Impulsvorträge von Anne Voss (Ver.di), Torsten Wolf (GEW Thüringen) und Leila Schilow (DGB Jugend) haben dabei sehr anschaulich die zahlreichen Problemlagen der Studierenden, der wissenschaftlichen Mitarbeiter und die Demokratiedefizite an den Hochschulen deutlich gemacht.

So stellte die GEW Thüringen beispielsweise die Ergebnisse ihrer Online-Befragung zu den Arbeitsbedingungen an Thüringer Hochschulen vor. Diese sind denkbar schlecht. Befristung und Teilzeit sind der Normalfall, familienfreundliche Arbeitsbedingungen haben Seltenheitswert und die Thüringer Hochschulpolitik wird überaus negativ eingeschätzt. Dem wissenschaftlichen Nachwuchs werden im Freistaat insgesamt zu wenig berufliche Perspektiven eröffnet, betonten die Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaften unisono.

In der anschließenden Podiumsdiskussion machte Astrid Rothe-Beinlich deutlich, dass die Bündnisgrünen vielen Forderungen des DGB in ihrem hochschulpoltischen Programm zustimmen können.

So brauche es auch in Thüringen endlich mehr Mitsprache und Mitbestimmung der Studierenden und der Mitarbeiter. Hochschulen als Bildungseinrichtungen müssen durch demokratische Strukturen gekennzeichnet sein. Weiter betonte Astrid, dass jeder Mensch das Recht auf Bildung habe. Studiengebühren unterlaufen dagegen diesen Grundsatz. Deshalb streiten die Grünen beispielsweise für die komplette Abschaffung von Studiengebühren im Freistaat. Dies betrifft unter anderem die Langzeitstudiengebühren, aber auch etwaige einsetzbare Verwaltungskostenbeiträge.

Außerdem fehlt es an den richtigen Rahmenbedingungen für gute Arbeit im Hochschul- und Wissenschaftsbereich. Die Grünen fordern daher mehr reguläre und unbefristete Vollzeitarbeitsplätze an den Hochschulen und damit die Schaffung von verlässlicheren Perspektiven. Dazu ist neben eben auch eine ausreichende Grundfinanzierung vonnöten, an der es jedoch leider in Thüringen derzeit mangelt.