Am Montag beginnt das neue Schuljahr, welches auch in diesem Jahr durch die Pandemie, viele neu zugewanderte Schüler*innen, vor allem aus der Ukraine, und Engpässe bei der Personalsituation durch besondere Herausforderungen gekennzeichnet sein wird. Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Wir wünschen allen Kindern, Jugendlichen, Lehrkräften, Pädagog*innen und Erzieher*innen aber auch Eltern einen guten und sicheren Schulstart. Wir hoffen, dass trotz weiterhin bestehender Pandemie ein problemloser und vor allem sicherer Schulanfang gelingt. Klar ist, dies wird wieder kein einfaches Schuljahr für alle Beteiligten sein. Dafür sind die aktuellen Herausforderungen, mit denen die Schulen im Land konfrontiert, sind zu groß.“
„Zusätzlich zu den bereits bestehenden Personalengpässen haben wir auch und gerade mit Blick auf ca. 10.000 aus der Ukraine stammenden Schüler*innen erhebliche zusätzliche Bedarfe an Pädagog*innen. Diese müssen wir dringend abdecken. Daher ist es nur folgerichtig, wenn das Bildungsministerium alle Anstrengungen unternimmt, um die nötigen Neueinstellungen auch von Seiteneinsteiger*innen, ukrainischen Lehrkräften und Erzieher*innen schnellstmöglich zu gewährleisten. Ganz besonders wird es in diesem Schuljahr auf die Sprachförderung ankommen. Das Land muss seine DaZ-Angebote weiter ausbauen. Darauf werden wir als Grüne besonders achten“, so Rothe-Beinlich weiter.
„Mit Blick auf die erheblichen Pandemiefolgen darf die politische Diskussion nicht allein durch das Beklagen von Defiziten bei der Personalsituation bestimmt werden. Eine Hauptaufgabe ist vielmehr, den Fokus gerade auf die bildungsbenachteiligten Schüler*innen zu legen. Dazu braucht es individuelle Förderung von Anfang an, gezielte Schulentwicklung, mehr Ganztagsförderangebote und einen Sozialindex für zusätzliche Ressourcen. Es muss uns gelingen, die Kompetenzen gerade der benachteiligten Schüler*innen besser im Blick zu haben. Nicht zu unterschätzen sind zudem psychosoziale Probleme, die viele verstärkt durch die Pandemie oder aufgrund ihrer Fluchterfahrungen beeinträchtigen. Deshalb stehen wir auch zur konsequenten Förderung von Schulsozialarbeit und Schulpsychologie. Diese braucht es tatsächlich in allen Schulen", betont die grüne Bildungspolitikerin.
„Hinzu kommt, dass das Land den Ausbau der Infrastrukturen für digitale Bildung, die Modernisierung der Lehrer*innenbildung sowie den Ausbau im Ganztag und der Bildung für nachhaltige Entwicklung weiter vorantreiben muss. Es gibt also viel zu tun, um dieses Schuljahr und die anstehenden Herausforderungen gut zu bewältigen“, erläutert Rothe-Beinlich abschließend.