Grüne erleichtert: DaZ-Lehrkräfte erhalten eine dauerhafte Perspektive

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Heute wurde im Bildungsausschuss des Thüringer Landtages abschließend über den Antrag der Koalitionsfraktionen DIE LINKE, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN „Verbesserung der Beschulung von zugewanderten und geflüchteten Kindern und Jugendlichen“ beraten und eine Beschlussempfehlung gefasst. Damit kann der Antrag nach einer intensiven Anhörungs- und Diskussionsphase nun abschließend in der kommenden Landtagssitzung beraten werden. Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der grünen Fraktion erklärt dazu:

„Großes Augenmerk legen wir in unserem Antrag auf die Absicherung der notwendigen personellen und sächlichen Rahmenbedingungen. Hierzu zählen vor allem die Ressourcen für die Förderung in Deutsch-als-Zweitsprache (DaZ). Wir begrüßen es daher ausdrücklich, dass die Landesregierung zugesagt hat, dass von den mittlerweile 135 bisher befristet eingestellten DaZ-Lehrkräften, 130 Lehrkräften eine dauerhafte Beschäftigung angeboten werden kann und für die fünf weiteren Lehrkräfte eine Beschäftigung über freie Träger ermöglicht werden soll.

Zusätzlich soll es neue Regelungen für die Nachqualifizierung und für Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger geben. Damit kommen wir auch der Forderung von mehr als 1500 Petentinnen und Petenten nach, die sich für eine verlässliche Perspektive für die Daz-Lehrkräfte stark machen. Außerdem wollen wir, dass geprüft wird, wie ein Recht auf Bildung jungen Menschen bis 27 Jahren den Zugang zu schulischen Abschlüssen ermöglichen kann, um später auch in Ausbildung und Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können.“

Mit den Beratungen und dem heutigen Beschluss im Bildungsausschuss des Landtages wird ein Zwischenfazit einer intensiven Diskussion zur Verbesserung der schulischen Situation von geflüchteten Kindern und Jugendlichen gezogen. Festzuhalten bleibt, dass allen beteiligten Lehrkräften, der Schulverwaltung und den befassten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Kommunen und Landkreisen unser Dank für die sofortige und erfolgreiche Integration von Kindern mit Flucht- und Migrationshintergrund in die Schulen in den letzten Jahren gilt. Mit dem Antrag stärken die Koalitionsfraktionen deren Arbeit und Engagement. Zudem wird deutlich, dass die konsequente Umsetzung der Schulpflicht nicht allein am Alter festgemacht werden kann und die verbindliche Umsetzung von fachlichen Standards für die individuelle Förderung von enormer Bedeutung sind.

„Für die individuelle Förderung notwendiges pädagogisches Personal soll ebenso wie die nötigen Lehr- und Lernmittel unbürokratisch und flexibel auch während eines laufenden Schuljahres den Schulen zur Verfügung gestellt werden. Ziel aller von uns beschlossenen Unterstützungsmaßnahmen ist es, an den Schulen zum Ausbau multiprofessioneller Teamstrukturen aus Lehrerinnen und Lehrern, DaZ-Fachkräften, Expertinnen und Experten der Schulsozialarbeit und der Schulpsychologie zu kommen“, gibt Rothe-Beinlich weiter zu bedenken.

Ein Dank gilt allen, die sich im Rahmen des umfangreichen Anhörungsverfahrens mit ihrer Expertise an der Qualifizierung des Antrages von rot-rot-grün beteiligt haben und tagtäglich einen unverzichtbaren Beitrag bei der Beschulung geflüchteter Kinder und Jugendlicher leisten.