Bienen brauchen mehr Schutz – Agrarpolitik gefragt!

Bild zur Pressemitteilung: Honig-Bienen_blumenbiene@flickr
Anlässlich der heutigen Veröffentlichung des gemeinsamen Positionspapiers der Thüringer Imkerverbände und des Naturschutzbundes Thüringen (NABU) zur Situation der bestäubenden Insekten erklärt der agrar- und umweltpolitische Sprecher der Thüringer Landragsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dr. Frank Augsten: „Imkerverbände und NABU thematisieren mit ihrer Position ein wichtiges Problem. Für uns Bündnisgrüne ist es immer wieder erstaunlich, dass von vielen Menschen die Imkerei auf die Honigproduktion reduziert und die Bedeutung der Bestäubungsleistung völlig unterschätzt wird. Volle Regale mit Honig im Supermarkt dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es der Biene bei uns nicht gut geht.“ Für die Landtagsfraktion von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN steht fest, dass das von den Verbänden kritisierte, mangelhafte Nahrungsangebot für die Bienen nach der Frühjahrsblüte ein wesentlicher Faktor des weltweiten Bienensterbens ist. „Mangelernährte Bienen sind anfällig gegenüber Krankheiten und Umwelteinflüssen“, so Augsten weiter. „Neben dem Verbot bienengefährdender Pflanzenschutzmittel ist deshalb die Bereitstellung quantitativ und qualitativ ausreichender Futterpflanzen im Sommer und im Herbst die wichtigste Voraussetzung für den Schutz unserer Bienen. Wir fordern die Landesregierung auf, dies bei der Ausrichtung der kommenden Agrar-Förderperiode von 2014 bis 2020 zu berücksichtigen und die von den Imker- und Umweltverbänden geforderten Maßnahmen ernsthaft zu diskutieren. Auch bei der anstehenden Novellierung des Erneuerbare Energien Gesetzes müssen Belange der Agrarbiodiversität und des Bienenschutzes im Bereich Biomassenutzung eine größere Rolle spielen als bisher.“