Carius fern der Realität

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Die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion, Jennifer Schubert, kritisiert die von Verkehrsminister Carius ausgehandelten Veränderungen im Bahnverkehr als vollkommen unzureichend.

„Die erzielten Ergebnisse zum Erfolg zu erklären, zeugt von Realitätsferne – vielleicht sollte der Minister häufiger selbst in den Zug steigen“, erklärt die Abgeordnete. „Die Vorsitzende des Verkehrsausschusses Sabine Doht scheint hier zumindest ein Stück näher an der Realität zu sein. Wir empfehlen den Koalitionspartnern, einen gemeinsamen Takt zu finden. Alles andere schwächt die Verhandlungsposition gegenüber der Bahn – zu Lasten der Kunden und Kundinnen“.

Die Landessprecherin der Grünen, Madeleine Henfling, wirft der Deutschen Bahn AG vor, den Notwendigkeiten einer zukunftsfähigen Bahn-Mobilität derzeit nicht gewachsen zu sein. „Ein Bahnkonzept, dass vom bewährten Stundentakt abweicht, nur um ICEs fast ohne Halt durch Thüringen durchzupeitschen, lehnen wir ab. Dass als Begründung dafür auch noch die auf unabsehbare Zeit ausgefallene Neigetechnik herangezogen wird, zeigt nur auf, wie kundenfern die DB AG noch immer agiert.“

„Bei den aktuellen Problemen im Bahnfernverkehr handelt es sich nicht um ein Geld-, sondern ein Kompetenzproblem der DB-Führungsebene. Die Bahn ist schlicht nicht in der Lage, die ihr gestellten ureigensten Aufgaben adäquat zu erfüllen“, sagt Henfling. „Es bleibt nur zu hoffen, dass Bahnchef Rüdiger Grube hier endlich die Zügel herumreißt“, so die Landessprecherin abschließend.

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