Heute werden 16 Anliegerstädte zwischen Kassel und Dresden in Berlin eine Resolution zum dringend notwendigen Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung übergeben.
„Jena und Gera brauchen endlich eine schnelle und vor allem zuverlässige Anbindung an den Knotenpunkt Erfurt, sowie an das Ballungszentrum Westsachsen“, erklärt Jennifer Schubert, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag. Sie unterstützt die Anliegen der Kommunen, denn seit 20 Jahren sei die Schlüsselfunktion der Strecke anerkannt. „Doch alles, was bisher geschah, blieb Stückwerk.“ Noch immer gebe es zwischen Erfurt, Jena und Gera selbst zu Stoßzeiten nur einen durchgängigen Zug pro Stunde. Die Züge seien häufig vollkommen überfüllt. „Die nächste Ausbaustufe der Strecke ist deshalb vollkommen zu Recht im vordringlichen Bedarf“, so die Abgeordnete.
„Die Chuzpe des Bundesverkehrsministers, angesichts dieser Situation nochmals eine Bedarfsanalyse durchzuführen, ist schon fast bewundernswert“, sagt Schubert weiter. „Das riecht nach einem Formelkompromiss zwischen Peter Ramsauer und dem Thüringer Ressortchef Christian Carius.“ Geld sei keines da, also werde erst einmal geprüft, denn dagegen könne ja niemand etwas haben. „Doch, sehr geehrte Verkehrsminister, die Menschen haben etwas gegen solche faulen Vereinbarungen“, erklärt Schubert. „Aus schwarzen Dienstlimousinen heraus mag das ja alles weit weg sein. Aber fragen sie doch einmal die Bahnreisenden persönlich!“, fordert die bündnisgrüne Verkehrsexpertin abschließend.
