Werrabahn in den Bundesverkehrswegeplan

Bild zur Pressemitteilung

Jennifer Schubert: Schienenlückenschluss zwischen Eisfeld und Coburg zügig umsetzen Die IHK Coburg und die IHK Südthüringen haben am heutigen Dienstag, dem 30. Oktober 2012, in Suhl eine Machbarkeitsstudie zum Schienenlückenschluss der Werrabahn zwischen Südthüringen und Nordwest-Oberfranken vorgestellt. Laut Gutachten sei der Lückenschluss finanziell sehr effizient – vor allem, wenn eine Fernverkehrsverbindung von Coburg über Eisenach nach Kassel eingerichtet werde. Ein investierter Euro würde hier einen Nutzen von fast zehn Euro bringen. „Wir freuen uns sehr über die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie der beiden Kammern und fordern deshalb vehement den Lückenschluss der Werrabahn und ebenso, deren Elektrifizierung in den Bundesverkehrswegeplan aufzunehmen. Existenziell wichtig ist die Bahnverbindung besonders als Zubringer für die ICE-Halte in Coburg und Eisenach“, sagt Jennifer Schubert, verkehrspolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen. Und auch die Wirtschaft würde profitieren: Da der Güterverkehr zwischen Kassel und Würzburg bereits überlastet sei und auf der ICE-Trasse Nürnberg-Erfurt kaum stattfinden werde, würde die Werrabahn eine enorme Entlastung für den Güterverkehr darstellen. Mit der Umsetzung dieses Projektes könne Oberfranken direkt wieder an den Großraum Kassel und damit schnell an die Häfen der Nordsee angebunden werden. „Damit kann diese wichtige Hauptverkehrslinie der Schiene endlich wieder erblühen. Den Wiederaufbau der Werrabahn in die Koalitionsvereinbarung aufzunehmen, war eine richtige Entscheidung der Landesregierung. Er ist ein guter Ausgleich für die Nachteile, die die Region durch den Bau der Thüringer-Wald-Trasse erleiden muss“, erklärt die bündnisgrüne Verkehrsexpertin, und weiter: „Deshalb gilt es nun Nägel mit Köpfen zu machen: Große Köpfe für große Nägel der neuen Schienen zwischen Thüringen und Franken. Bei einer konsequenten Priorisierung anhand des Nutzen-Kosten-Indikators könnte die Werrabahn schon 2017 wieder in Betrieb sein. Thüringens Verkehrsminister Carius muss hier nun kräftig aufs Tempo drücken.“ Die Landtagsfraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen und aus Bayern hatten eigens zu diesem Thema im März dieses Jahres eine Werrabahn-Konferenz im Stadttheater Hildburghausen veranstaltet. „Bereits zur dieser Konferenz wurden die wirtschaftlichen und touristischen Möglichkeiten und Potenziale der Reaktivierung dieser Bahnstrecke aufgezeigt und das vorgestellte IHK-Gutachten bestätigt ebenfalls die damals aufgestellten Erkenntnisse und Forderungen. Wir werden deshalb die Ergebnisse im nächsten Frühjahr gemeinsam mit unseren bayerischen LandtagskollegInnen in Coburg weiter analysieren“, so Schubert abschließend.