Zulassungsbeschränkungen im Master sind das falsche Signal

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Angesichts der von der Landesregierung vorgelegten Änderung des Thüringer Hochschulzulassungsgesetzes erklärt Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag: „Die Thüringer Hochschulen sind hochgradig unterfinanziert, deshalb haben wir auch zu wenig Master-Studienplätze. Mehr als Dreiviertel der Studierenden würden gern den Master erwerben – laut Hochschulverband ergattert jedoch nur jeder dritte Bachelorabsolvent einen Master-Platz. Dass die Landesregierung nun den Numerus Clausus auch für Master-Studienplätze einführen will, halten wir ganz klar für das falsche Signal, denn der Bedarf und die Nachfrage an höheren Abschlüssen steigt stetig. Dem müssen sich auch die Kapazitäten der Master-Studiengänge anpassen. Es kann nicht sein, dass für stark nachgefragte Studiengänge der Zugang erschwert wird. Wir fordern daher den bedarfsorientierten Ausbau der Studienplätze in Thüringen auch bei den Master-Plätzen.“ „Wir machen uns außerdem für den individuellen Rechtsanspruch auf einen Master-Studienplatz für alle Bachelor-AbsolventInnen stark. Denn viele Bachelor-Abschlüsse bieten einfach keine ausreichenden beruflichen Perspektiven. Angesichts der Wehrreform brauchen wir mehr Studienplätze und daher eine bessere Grundfinanzierung der Hochschulen. Dazu muss sich die Landesregierung endlich für eine gemeinsame Bildungsfinanzierung von Bund und Ländern einsetzen und die Initiative ergreifen, endlich das Kooperationsverbot abzuschaffen“, erläutert Rothe-Beinlich die bündnisgrüne Position. „Dem vorgelegten Änderungsgesetz werden wir so nicht zustimmen und werden uns in den weiteren Beratungen für substantielle Änderungen des Hochschulzulassungsgesetzes im Sinne der Studierenden einsetzen. Wir werben für eine ausreichend finanzierte, qualitativ hochwertige Hochschulbildung. Dazu muss der Bildungsminister jedoch Prioritäten setzen und beim Finanzminister durchsetzen. Denn Zukunftsinvestitionen in die Bildung rechnen sich um ein Vielfaches“, so Rothe-Beinlich abschließend.