Zur heutigen Vorstellung der neuen Schulordnung durch Minister Matschie erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Astrid Rothe-Beinlich:
„Grüne Ideen machen offenkundig Schule. Insofern begrüßen wir ausdrücklich, dass der Entwurf der Schulordnung neue Wege eröffnet und die individuelle Förderung jedes Kindes tatsächlich in den Mittelpunkt stellt. Auch die Vorstellung, dass unfreiwillige Klassenwiederholungen künftig seltener stattfinden sollen, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung – genau das hatten wir ja auch im Thüringer Landtag beantragt. Gleiches gilt für umfassendere Einschätzungen von Leistungen, die sich nur unzureichend mit einer Note bewerten lassen. Allerdings bleibt die Frage bestehen, wie diese hehren Ansprüche in der Schulrealität umgesetzt werden können.“
Die Schulordnung selbst geht derzeit in die Beratung bei den Verbänden, im Bildungsausschuss des Landtags stand sie leider noch nicht zur Debatte.
„Interessant zu lesen ist weiterhin, dass Inklusion an den Schulen künftig auch mit der entsprechenden fachlichen und personellen Unterstützung umgesetzt werden soll. Dies ist in Thüringen im Moment ein ganz wichtiges Thema – nicht nur für die Betroffenen. Eine halbe zusätzliche Stelle je Schule garantiert jedoch noch keine Inklusion. Hier gibt es noch eine ganze Menge Gesprächsbedarf – mit Förderschulen und Grund-, Regelschulen und Gymnasien, Eltern und LehrerInnen sowie ErzieherInnen gleichermaßen. Genau zu dieser Frage werden wir als Fraktion allerdings noch ein eigenes Konzept vorstellen und hoffen, dass auch das Ministerium zeitnah das Gespräch mit allen an guter Bildungspolitik Interessierten sucht“, schließt Rothe-Beinlich.
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