Bürgschaftsprogramm für Krankenhäuser verursacht Störgefühl

Maniske-Krankenhaus in Bad Frankenhausen

Das vom Ministerpräsidenten nach der gestrigen Kabinettssitzung angekündigte Bürgschaftsprogramm für Thüringer Krankenhäuser, in Höhe von 100 Millionen Euro, kommt für Babette Pfefferlein, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag sehr überraschend. Viele Krankenhäuser sind durch den zunehmenden Fachkräftemangel, sinkende Fallzahlen und steigende Kosten wirtschaftlich in Schieflage geraten. Dazu kommen die jahrzehntelang ausbleibenden Reformen. 

„Ja, die Lage ist in vielen Häusern angespannt. Und sicher wünsche ich mir auch mehr Geschwindigkeit bei der angekündigten Krankenhausreform vom Bund und dem Krankenhausplan für Thüringen. Wenn der Freistaat jetzt mit Bürgschaften Kredite für die Krankenhäuser absichern will, kann das sicher einigen Häusern helfen und Kostensteigerungen können abgefangen werden. Ob aber die gestern im Kabinett bekannt gewordene Maßnahme langfristig für das Überleben der von Insolvenz bedrohten Häuser sorgen kann und nicht nur das Sterben verlängert – daran habe ich meine Zweifel.“

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