Mit Transparenz und umfassender Teststrategie gegen die wachsende Unzufriedenheit

Test Corona

Die seit nunmehr einem Jahr anhaltende Coronapandemie fordert alle. Hinzu kommt: Thüringen ist bundesweit nach wie vor an der Spitze, was die Inzidenzwerte anbelangt. Die Unzufriedenheit nimmt zu, teilweise willkürlich erscheinende Regeln und mangelnde Testangebote sowie der zwischenzeitliche Impfstopp haben Spuren hinterlassen. Hinzu kommt, dass sich bundesweit noch immer nicht auf einen Rahmen für einen Stufenplan verständigt wurde.

Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:

„Gerade in der Krise muss es darum gehen, gemeinsam nach bestmöglichen Lösungen zu suchen. Ziel muss sein, die Akzeptanz für notwendige Maßnahmen hoch zu halten. Dafür braucht es Transparenz und Nachvollziehbarkeit sowie ein intelligentes Krisenmananagement. Unsere Fraktion wirbt seit Monaten für einen Stufenplan, der auf mehr Faktoren setzt als die reine Inzidenz. Grundlage dafür ist zum einen eine grundsätzliche Unterscheidung zwischen Aktivitäten Drinnen und Draußen und eine flächendeckende Teststrategie. Es kann nicht sein, dass zwar jeder Bürger*in wöchentlich ein kostenloser Test zusteht, Testzentren in Thüringen aber nur in sehr überschaubarer Anzahl zur Verfügung stehen.

Es braucht also eine landesweite Teststrategie, dazu eine funktionierende digitale Kontaktnachverfolgung in allen Kreisen und die regionale Differenzierung nach dem Infektionsgeschehen, wenn wir die Menschen sinnbildlich bei der Stange halten wollen. Für Schulen und Kindergärten sollen nach den Osterferien zweimal wöchentlich Tests für alle zur Verfügung stehen. Hier muss es jetzt darum gehen, diese Tests auch zentral zu beschaffen, statt darüber zu streiten, wer die Beschaffung koordiniert und wer bezahlt. Diese Kosten müssen notfalls über einen Nachtragshaushalt oder ein Sondervermögen gestemmt werden.

Wichtig ist zudem, dass jetzt möglichst schnell allen ein Impfangebot unterbreitet werden kann. Da durch die Mutationen auch immer mehr Kinder betroffen sind, sollten Eltern in der Impfpriorisierung weiter nach vorn rücken. Die zusätzlichen 30.000 Impfdosen für die Thüringer Hotspots sind dahingehend ein erster Mut machender Schritt.“

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