„Angesichts der dramatischen Kürzungen an den Thüringer Hochschulen in zweistelliger Millionenhöhe versichern wir den vielen Studierenden, Beschäftigten und den Lehrerenden, die auch heute ihren Protest lautstark ausdrücken, unsere volle Unterstützung. Wir meinen, der Protest ist richtig und mehr als überfällig und muss noch viel lauter werden, um die Kürzungen noch abzuwenden. Es braucht den Rückenwind der Straße für Veränderungen gegen den Willen der Regierenden. Wer jetzt, wie die Landesregierung in diesem Maße an den Hochschulen und damit an der Zukunft vieler junger Menschen spart, hat zudem nicht anderes als lauten Widerspruch verdient, denn Kürzungen im Bildungsbereich zahlen sich nicht aus! Das Gegenteil ist der Fall - langfristig zahlt die Gesellschaft drauf“, so Astrid Rothe-Beinlich, hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, die auch auf der Demonstration zu den Studierenden sprechen wird, um ihre Solidarität und Unterstützung auszudrücken.
„Es braucht eine breite Debatte über die Prioritäten in Thüringen, damit wir nicht jedes Jahr pünktlich zu den Haushaltsberatungen auf die Straße gehen müssen. Wir meinen, Bildung und damit auch die Thüringer Hochschulen müssen Priorität haben! Kürzungen in der Lehre und im Hochschulbau, wie von Bildungsminister Christoph Matschie angedacht, gehen in die komplett falsche Richtung. Die Hochschulen sparen schon jetzt an allen Ecken und Enden – weitere Einsparpotenziale sind einfach nicht vorhanden. Da macht sich die Landesregierung Illusionen, denn überfüllte Seminare, überarbeitete Mitarbeitende, prekäre Arbeitsverhältnisse an den Hochschulen sind heute schon leidvolle Realität an Thüringer Hochschulen“, so Rothe-Beinlich weiter.
„Wir wollen, dass die Hochschulfinanzierung in Thüringen transparent, zuverlässig und vor allem ausreichend erfolgt. Angesichts der Aufgaben die vor uns liegen, brauchen wir mehr Studierende, bessere Studienbedingungen und eine hochwertige Forschung und Lehre an den Thüringer Universitäten – das muss auch die neue Rahmenvereinbarung zur Finanzierung der Thüringer Hochschulen anerkennen. Am 15. Dezember besteht für alle Beteiligten die Möglichkeit direkt ins Gespräch zu kommen. Auf dem ‚Alternativen Hochschulgipfel‘ in Weimar wollen wir einen Tag lang Raum für Ideen geben, um gemeinsame Alternativen für eine zukünftige Hochschulpolitik zu diskutieren und miteinander ins Gespräch zu kommen. Die heutigen Proteste zeigen klar - es braucht den so wichtigen Dialog mit den Studierenden und allen anderen Beteiligten“, so Rothe-Beinlich abschließend.
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