Landgrabbing in Thüringen Einhalt gebieten

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Der Aufkauf von landwirtschaftlichen Flächen durch Anleger, die das Land nur aus Renditegründen kaufen, ist auch in Thüringen eine ernsthafte Bedrohung der ländlichen Räume. Olaf Müller, Sprecher für Landwirtschaft, Ländliche Räume und Wirtschaft der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, sieht als ein Problem vor allem ein Informationsdefizit, das aber durch ein Gesetz oder einen Erlass schnell behoben werden kann.

 

„Wir sind uns mit Ministerin Keller einig, dass hier Handlungsbedarf besteht. Deshalb wollen wir noch in dieser Legislaturperiode erste konkrete Schritte ergreifen. Eine gute Möglichkeit wäre, dass wir als Koaltion ein schlankes Agrarstrukturgesetz auf den Weg bringen, das die Meldung von Betriebsverkäufen an die Thüringer Landgesellschaft vorschreibt, wenn landwirtschaftliche Flächen mitveräußert werden“, erläutert Olaf Müller.

 

Damit ließe sich der derzeitige Missstand, dass der Landesregierung keine verlässlichen Daten über das Ausmaß der bereits stattgefundenen derartigen Geschäfte vorliegen, beenden.

 

„Im Gespräch mit Landwirt*innen wird mir regelmäßig bestätigt, dass diese sogenannten Share-Deals auch in Thüringen bereits ein bedrohliches Ausmaß angenommen haben. Es ist deshalb an der Zeit, hier die eine Meldepflicht einzuführen, um darauf aufbauend weitere Maßnahmen ergreifen zu können“, schließt Olaf Müller.

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