Qualität hat Vorfahrt!

Kind mit Seifenblasen


Heute hat die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf ihrer Jahresauftaktklausur in Erfurt ihre Kernforderungen für mehr Qualität in Kindekrippen und Kindergärten beschlossen. Die Landtagsfraktion ist sich einig, dass weitere Qualitätsverbesserungen in der frühkindlichen Bildung dringend notwendig sind. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende, Dirk Adams:

„Die Menschen in Thüringen wünschen sich bestmögliche Rahmenbedingungen in unseren Kinderkrippen und Kindergärten. Diese beginnt immer mit ausreichend und gut ausgebildetem Personal. Hier hat Thüringen Nachholbedarf. Gute Bildung, Erziehung und Betreuung für alle Kinder von Anfang an zu gewährleisten, ist ein politischer Auftrag, der uns Grünen besonders wichtig ist. Daher werden wir in die Diskussion um die Weiterentwicklung der frühkindlichen Bildung für den Haushalt 2020 und in den kommenden Jahren vor allem weitere Verbesserungen im Personalbereich einfordern. Für uns ist entscheidend, dass wir in Thüringen weitere Schritte hin zu einer adäquaten Personalausstattung in unseren Kitas gehen. Wir wollen mehr Zeit fürs Kind“, so Dirk Adams.

Die bildungspolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion, Astrid Rothe-Beinlich erläutert dazu die einzelnen Vorschläge:

„Wir wollen eine weitere schrittweise Verbesserung des Mindestpersonalschlüssels erreichen. Wir schlagen vor, dass ab August 2020 für die Altersgruppe der 4-5-jährigen Kinder der Mindestpersonalschlüssel auf 1:12 (statt bisher 1:16) verbessert wird. Das bringt etwa 530 Erzieher*innen mehr in unsere Kitas. Angesichts der Tatsache, dass viele Kitas bereits an der Belastungsgrenze arbeiten, ist dies ein wichtiger Schritt. Außerdem schlagen wir ein dreijähriges Landesprogramm für multiprofessionelle Teams für mindestens 100 Kitas vor, um Inklusion und insbesondere Kitas in sozialen Brennpunkten durch eine zusätzliche Personalstelle noch besser zu unterstützen. Um den Fachkräftemangel im Erzieher*innenbereich entgegen zu wirken, wollen wir ab 2020 die praxisintegrierte Erzieher*innenausbildung einführen. Für diese Form der Ausbildung spricht, dass Theorie- und Praxis von Anfang an in der Ausbildung verknüpft werden und die  Auszubildenden ab dem ersten bis zum letzten Tag ein Auszubildendengehalt erhalten. Das ThILLM wollen wir zudem zu einem echten Landesinstitut für Qualitätsentwicklung auch im frühkindlichen Bildungsbereich weiterentwickeln. Hier erhoffen wir uns wichtige Impulse für weitere Verbesserungen im Land“, so Astrid Rothe-Beinlich abschließend.