Dürregipfel muss mehr als Tropfen auf den heißen Stein sein

Trockeenes Feld

Zum morgen stattfindenden Dürregipfel von Bund und Ländern erklärt Olaf Müller, Sprecher für Landwirtschaft der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:

„Natürlich muss den betroffenen Landwirt*innen schnell und unbürokratisch geholfen werden. Denn, wenn die Existenz aufgrund von Naturereignissen gefährdet ist, dann ist der Staat in der Pflicht.“

Das sei aber, so Olaf Müller, nur der Tropfen auf den heißen Stein, denn Extreme würden künftig leider immer häufiger zur Normalität: „Ich erhoffe mir deshalb vom morgigen Dürregipfel mehr als wohlfeile Worte oder kurzfristige Hilfe. Denn wir brauchen so schnell wie möglich eine Anpassung der Landwirtschaft an die offensichtlich zunehmenden Wetterextreme.“

Besonders wichtig ist laut Olaf Müller hierbei, neben einer vielfältigen Fruchtfolge und Bewässerungsmöglichkeiten, dass die Böden mehr Wasser halten können.

„Mit einem Humusaufbauprogramm beispielsweise lassen sich sogar gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die Ernte wird gesichert und Kohlendioxid wird aus der Luft gebunden. Damit können sowohl Wirkung als auch Ursache des Klimawandels positiv beeinflusst werden“, so der Landwirtschaftsexperte.

Eine gute Methode dies zu erreichen ist die Ausbringung von Mist statt Gülle auf die Felder. Dies funktioniert besonders gut, wenn pro Hektar eine angemessene Anzahl von Tieren gehalten wird.

„In Thüringen gibt es für die Haltung auf Stroh bei Klein- und Großbetrieben bereits einige gute Beispiele. Wir wollen diese Form der Tierhaltung deshalb in Thüringen flächengebunden fördern“, so Olaf Müller abschließend.

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