Rot-Rot-Grün: Agieren der PSA-Führung ist inakzeptabler Wortbruch

Nahaufnahme eines Zylinders

Als „inakzeptablen Wortbruch“ bezeichnen die Wirtschaftspolitiker der Thüringer Landtagsfraktionen DIE LINKE, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN das Vorgehen des PSA-Managements im Streit um die Opel-Sanierung. Insbesondere die Ankündigung der Opel-Eigner, Tarifvereinbarungen einseitig aufkündigen zu wollen, und die Spekulationen über einen massiven Personalabbau im Eisenacher Montagewerk sind aus Sicht der Koalitionspartner nicht hinnehmbar.
                                                    
Wirtschaftspolitiker Dieter Hausold, DIE LINKE: „Der mögliche Arbeitsplatzabbau bei Opel Eisenach und mögliche Folgen für die Zuliefererbranche wären ein schwerer Schlag für die Beschäftigten und unsere industrielle Entwicklung. PSA würde sich nicht nur vertragsbrüchig zeigen, sondern auch ihre gesellschaftliche Verantwortung für das Gemeinwohl ignorieren.“

Eleonore Mühlbauer, wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, sagt dazu: „Wir erwarten, dass die PSA-Führung die bei der Opel-Übernahme getätigten Zusicherungen einhält. Das bedeutet, die Errichtung einer zweiten, volumenstarken Produktionslinie am Standort Eisenach und ein Festhalten an den Tarifvereinbarungen. Keinesfalls werden wir einseitige Vertragsbrüche zu Lasten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer akzeptieren.“

Olaf Müller von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN dazu: „Dass falsche Entscheidungen des Managements von Opel und PSA nun wieder auf dem Rücken der Beschäftigten in Eisenach ausgetragen werden, ist unerträglich. Um verloren gegangenes Vertrauen wieder zurückzugewinnen, muss die PSA-Gruppe schnellstmöglich von ihrem Kahlschlagkurs in Eisenach Abstand nehmen und die vereinbarten Verträge auch einhalten.“

Die aktuelle Situation am Standort Eisenach war heute Thema im Wirtschaftsausschuss des Thüringer Landtages und wird am kommenden Mittwoch in einer Aktuellen Stunde im Landtag debattiert.

 

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