Jetzt ist Waldwildnis

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BefürworterInnen der Waldwildnis im Possen

Die Thüringer Landesregierung hat sich im Koalitionsvertrag das Ziel gesetzt, mindestens fünf Prozent des Waldes aus der Nutzung zu nehmen. Um dieses Vorhaben zu verwirklichen sollen, auch am Possen bis zu 2500 Hektar Wildnisgebiet entstehen. Deshalb lud die TA zu einem Diskussionsabend mit einem bunt gemischten Podium ein, das durch den Staatssekretär für Umwelt, Energie und Naturschutz Olaf Möller komplementiert wurde.

Für unsere Fraktion ist Waldwildnis ein wichtiges Anliegen, weshalb Roberto Kobelt, Dirk Adams und Babett Pfefferlein mit großem Interesse der Veranstaltung beiwohnten. Der Sprecher für Umwelt und Naturschutz Roberto Kobelt betonte: „Für uns Grüne ist das eine besondere Herzensangelegenheit. Viele Waldarten sind auf eine natürliche Entwicklung, in der alle Waldstadien vorkommen, angewiesen. Nur in solchen Wäldern können sich Tier- und Pflanzenarten ungestört entfalten.“

Besonders die gut zugänglichen Bereiche der Hochfläche am Possen sind durch den Bewirtschafter ThüringenForst in den vergangenen Jahren regelrecht ausgeplündert worden. „Das hat mit einer nachhaltigen Forstwirtschaft nichts mehr zu tun“, waren wir uns mit der Bürgerinitiative „Pro Kyffhäuserwald“ einig. Wer den Wald ausschließlich für die Holzernte optimiert, untergräbt den Vorsorgegedanken. Der Naturschutz bleibt auf der Strecke.

Gerade die letzten Jahre der Bewirtschaftung wurden durch die Bürgerinitiative „Pro Kyffhäuserwald“ eingehend dokumentiert. Darin werden die enormen Schäden an Wegen und dem Waldboden in den Rückegassen deutlich. Gleichzeitig fehlt dem vorherrschenden Altersklassenwald die biologische Nachhaltigkeit. Thüringen braucht aber großflächige, zusammenhängende Waldgebiete als wichtige Inseln für eine stabile Biodiversität.

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