Menschenrechtspreisträger in Haft erkrankt

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Der Menschenrechtspreis wird seit 1995 jährlich am 10. Dezember, dem von den Vereinten Nationen proklamierten Tag der Menschenrechte, in Thüringen verliehen. Die Stadt Weimar vergibt die Auszeichnung an Einzelpersonen, Gruppen oder Organisationen, die sich mit ihrem Wirken für mehr Menschlichkeit und Toleranz zwischen den Menschen und Völkern, aber insbesondere auch für die Wahrung und Herstellung der Grundwerte Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit vor dem Hintergrund ihrer ethnischen und religiösen Identität in ihrer oder für ihre Heimat, einsetzen.

Der Träger des Menschenrechtspreises der Stadt Weimar von 2011, Biram Dah Abeid (2013 mit dem Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen für seinen Kampf gegen die Sklaverei in Mauretanien ausgezeichnet), wurde Anfang 2015 in seinem Heimatland Mauretanien gemeinsam mit sieben weiteren Aktivisten aufgrund einer Protestaktion gegen Sklaverei und Landraub, die ein Jahr zuvor stattfand, festgenommen und zu zwei Jahren Haft wegen "Rebellion" und Anführens eines nicht genehmigten Demonstrationszuges verurteilt. Proteste von Menschenrechtsorganisationen gegen das Urteil fanden bei der Regierung von Mauretanien bisher kein Gehör.

Nach aktuellen Informationen der Gesellschaft für bedrohte Völker ist Biram Dah Abeid schwer erkrankt. Die dringend benötigte medizinische Hilfe wurde ihm bisher versagt.

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