Grüne im Bundestag fordern Maßnahmen gegen massenhaften Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung

Maßnahmen gegen massenhaften Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung

Maßnahmen gegen massenhaften Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung

Laut einer aktuellen Vergleichsstudie der Europäischen Arzneimittelagentur EMA  ist Deutschland weiterhin Spitzenreiter beim absoluten Antibiotikaverbrauch in der Tierhaltung. Heruntergerechnet auf die Tierpopulation rangiert Deutschland damit in der Großverbrauchergruppe mit Zypern, Ungarn, Spanien und Italien. In der Behandlung von Tieren werden hierzulande knapp doppelt so viele Antibiotika eingesetzt wie in der Behandlung von Menschen.

Mit einem aktuellen Antrag fordert die Grüne Bundestagsfraktion wirksame Maßnahmen gegen den massenhaften Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung. Gefordert wird für Tierärztinnen und -ärzte einheitliche Abgabepreise ebenso wie die Aufhebung der Rabattgewährung, die Herstellern antimikrobiell wirksamer Arzneimittel zur Verfügung steht. Der Einsatz von „kritischen“ Antibiotika (z.B. Fluorchinolone und Cephalosporine der dritten und vierten Generation) bei Tieren soll nur noch in klar erkennbaren Ausnahmefällen (möglichst nach Antibiogramm) zulässig sein. Um dies zu erreichen, ist auch eine artgerechte Tierhaltung nötig. Denn nur gesunde Tiere, die nicht dem Dauerstress der Massentierhaltung ausgesetzt sind, können auch ein starkes Immunsystem entwickeln.

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