Anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus werden Stephanie Erben und Rainer Wernicke (Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen) und Dirk Adams (Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag) am 27. Januar an der Gedenkstunde im Landtag und anschließend an der feierlichen Kranzniederlegung in der Gedenkstätte Buchenwald teilnehmen. Zu diesem Anlass nehmen Stephanie Erben, Rainer Wernicke und Dirk Adams nachfolgend Stellung.
Stephanie Erben: "Der Holocaust-Gedenktag mahnt in besonderer Weise, welch hohes Gut die Meinungs- und Religionsfreiheit in einer Demokratie ist. Dass Menschen wegen ihres Glaubens oder ihrer Zugehörigkeit zu einer ethnischen Minderheit im Nationalsozialismus verachtet, verfolgt und grausam ermordet wurden, ist durch nichts zu rechtfertigen. Das Andenken an Juden, Sinti und Roma und die vielen anderen Opfer, die in Buchenwald gelitten haben, auch für kommende Generationen wach zu halten, ist unsere Pflicht."
Rainer Wernicke: "Buchenwald und das Gedenken an die Opfer des Holocaust mahnen uns heute mehr denn je auch die Flucht und Vertreibung vor Terror und Krieg nicht zu vergessen. Flüchtlinge aus Deutschland und den besetzten Gebieten haben in anderen Staaten Aufnahme gefunden. Gerade diese Erfahrung verbietet eine Diskussion von Obergrenzen. Bei allen Problemen und Schwierigkeiten dürfen wir das Grundrecht auf Asyl nicht relativieren. Nur mit Besonnenheit können insbesondere wir Deutschen unserer besonderen Verantwortung gerecht werden."
Dirk Adams: "In Gedanken sind wir bei den Millionen Menschen, die während des nationalsozialistischen Regimes verfolgt und ermordet wurden. Beim Gedenken allein dürfen wir jedoch nicht stehen bleiben. Deshalb gilt es, auch heute wachsam gegenüber rassistischen, antisemitischen und demokratiefeindlichen Gesinnungen zu bleiben und diesen weiterhin entschieden entgegenzutreten."
