Umwelt- und Infrastrukturministerium einigen sich bei Windenergie

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Der energie- und naturschutzpolitische Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, Roberto Kobelt, begrüßt die Einigung auf einen Windkrafterlass zwischen den Ministerien für Umwelt, Energie und Naturschutz sowie Infrastruktur und Landwirtschaft:

„Wir Grüne begrüßen es sehr, dass sich die zuständigen Ministerien effizient abgestimmt haben. Dies zeigt, dass die Landesregierung auch bei komplexen Abwägungen zwischen Landesplanung und Naturschutz erfolgreich arbeitet. Der Windenergieerlass ist eine gute Grundlage, um unsere Anforderungen an die Energiewende, Naturschutz und Technik miteinander in Einklang zu bringen.“

„Höchste Priorität haben für uns gleichrangig die Planungssicherheit für die Regionalen Planungsgemeinschaften und der Naturschutz. Diese Ziele werden mit der vorliegenden Vereinbarung im höchsten Maße miteinander vereint. Für uns ist wichtig: Wir stehen zur Windenergie als tragende Säule der Energiewende, aber nicht um jeden Preis. So begrüßen wir die Einigung, dass große Anlagen über 150 Meter Gesamthöhe einen Mindestabstand von 1000 Metern zu Wohnbebauung haben sollen“, so Kobelt weiter.

„Es kommt nun darauf an, dass die Regionalen Planungsgemeinschaften zuerst die konfliktarmen Flächen systematisch prüfen. Die Öffnung von Waldgebieten ohne hervorgehobene Waldfunktion ist nun durch die Planungsgemeinschaften möglich. Dies sind zum Beispiel reine Fichtenwälder. Durch maßvolle Öffnung des Waldes erhalten die Planungsgemeinschaften mehr Flexibilität bei der Abwägung der Standorte. Sie können so einen Schwerpunkt auf siedlungsferne Standorte legen, wenn sie insgesamt ausreichend Vorranggebiete ausweisen“, erläutert der Energie- und Umweltpolitiker.

„Mit der Festlegung, ein Prozent der Landesfläche für Windkraft auszuweisen, haben wir uns ein maßvolles Ziel gesteckt, das der besonderen Situation Thüringens Rechnung trägt, aber deutlich unter vergleichbaren Flächenländern wie Rheinland-Pfalz und Hessen liegt. Dort liegt die Zielfläche bei zwei Prozent“, schließt Kobelt.