Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit steht weiter aus

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Bundesweit gehen am 21. März 2013 bereits zum sechsten Mal Frauen, Initiativen und Verbände auf die Straße, um gegen die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern zu protestieren. „Lohnunterschiede von durchschnittlich 22 Prozent zulasten der Frauen wollen und werden wir uns nicht länger bieten lassen. Trotz aller Appelle und Selbstverpflichtungen – geändert hat sich in den letzten Jahren nichts. Bundesministerin Schröder weigert sich und Bundeskanzlerin Merkel windet sich, wenn es um konkrete Maßnahmen geht. Die Bundesregierung darf nicht länger die Hände in den Schoß legen, sondern muss zügig und entschlossen handeln", gibt Astrid Rothe-Beinlich, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag und im Bundesvorstand ihrer Partei zu bedenken. Wie das statistische Bundesamt anlässlich des diesjährigen Equal Pay Day mitteilt, liegt der Bruttoverdienst von Frauen mit 15,21 Euro um 22 Prozent niedriger als der von Männern mit 19,60 Euro. In den alten Bundesländern beträgt der unbereinigte Gender Pay Gap etwa 24 Prozent, im Osten acht Prozent. Hintergrund hierfür ist unter anderem das ohnehin niedrige Lohnniveau in den neuen Bundesländern. „Wir brauchen endlich verbindliche gesetzliche Regelungen, die ernst machen mit der Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt. Deshalb wollen wir ein umfassendes Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft, das mit Personalentwicklungsplänen und Vergaberichtlinien klare Vorgaben für die Unternehmen festlegt und gleichzeitig mit einem Verbandsklagerecht konkrete Unterstützung für die Betroffenen beinhaltet. Geschlechtergerechte Arbeitsbewertungssysteme sind dafür ebenso notwendig, wie ein gesetzlicher Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro, die perspektivische Abschaffung der Minijobs, eine eigenständige Existenzsicherung und eine Arbeitszeitpolitik, die es Frauen und Männern ermöglicht, Privatleben und Beruf zu vereinbaren und Aufgaben gerecht zu teilen", so die bündnisgrüne Frauenpolitikerin zusammenfassend. Ihre Fraktion und Partei unterstützt auch in diesem Jahr das bundesweite Aktionsbündnis Equal Pay Day. Nähere Infos unter: http://www.equalpayday.de/