Weltbodentag - Handeln, statt mahnen!

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Dr. Frank Augsten: Beim Bodenschutz gibt es ein breites Bündnis des Versagens auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene Die Ankündigung von Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz, dass in den nächsten Wochen ein breites Aktionsbündnis für Flächensparen im Freistaat seine Arbeit aufnehmen soll, sieht die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mit großer Skepsis. „Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, insofern wünschen wir dem angekündigten Aktionsbündnis eine erfolgreiche Arbeit“, erklärt dazu der agrar- und umweltpolitische Sprecher von BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen, Dr. Frank Augsten. „Die bisherige Bilanz der Landesregierung beim Problem Bodenschutz und Flächenversieglung ist katastrophal.“ Augsten verweist darauf, dass sich die Landesregierung noch im vergangenen Jahr der Empfehlung des von ihr einberufenen Nachhaltigkeitsbeirats verweigert hatte, in der Thüringer Nachhaltigkeitsstrategie einen Flächenverbrauch von netto Null bis zum Jahr 2020 zu verankern. Infrastrukturmaßnahmen hätten dann nur noch in dem Maße Fläche beanspruchen dürfen, wie andernorts Rekultivierung erfolgt. „Überhaupt lässt die Landesregierung bei vielen anderen Gelegenheiten, wie der Großflächeninitiative für die Wirtschaft, der Ausweisung von neuen Gewerbegebieten und den Planungen für Straßenneubau durchblicken, dass die Ankündigungen zum Schutz des Bodens schnell zu Makulatur werden, wenn wirtschaftliche Interessen und persönliche Profilierung im Spiel sind. Hoffen wir, dass das angekündigte Aktionsbündnis die nötige Standhaftigkeit und Unabhängigkeit mitbringt“, so Augsten abschließend.