Thüringen muss sich zum Erhalt der Grünlandgebiete bekennen!

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Anlässlich des Thüringer Grünlandtages am 15. Mai 2013 in Oberweißbach erklärt der agrar- und umweltpolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN im Thüringer Landtag, Dr. Frank Augsten:

„Thüringen hat in den letzten zehn Jahren fast fünf Prozent seines Grünlandes verloren. Das ist deshalb von Bedeutung, weil Grünland nicht nur naturschutzfachlich besonders wertvoll, sondern auch artenreich ist und mehr CO2 speichert als beispielsweise Ackerland. Um dem Rechnung zu tragen, wurde die jahrelange Ungleichbehandlung der Grünlandbetriebe gegenüber den Ackerbaubetrieben aufgehoben und die von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN seit langem geforderte Flächenprämie von der EU auch für das Grünland eingeführt. Wir fordern von der Thüringer Landesregierung ein klares Bekenntnis für Landwirtschaft und Naturschutz in den Grünlandgebieten des Freistaates, das sich im Thüringer Grünlandkonzept niederschlägt.“

Für die Thüringer Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kann das aber nur ein erster Schritt sein. Vor dem Hintergrund der angestrebten flächendeckenden Landbewirtschaftung in Thüringen muss sich die zukünftige Unterstützung der Landwirtschaftsbetriebe auch danach ausrichten, wo Betriebsaufgaben am schnellsten drohen. Und das sind in Thüringen die Grünlandbetriebe mit Tierhaltung in den sogenannten benachteiligten Gebieten in den Vor- und Mittelgebirgslagen.

„Die CDU-SPD-Koalition hat die flächendeckende Landbewirtschaftung in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben. Das wird nur gelingen, wenn die Belange der Thüringer Grünlandbetriebe in der neuen Förderperiode von 2014 bis 2020 mehr Beachtung finden. Die steigenden Futter- und Landpachtkosten in den Ackerbaugebieten machen die Milchproduktion auf Grünland in Zukunft wieder attraktiv. Das muss sich in einem Förderprogramm ebenso niederschlagen wie der Ausbau der Schafhaltung für das Bewirtschaften naturschutzfachlich wertvoller Flächen“, so Augsten abschließend.

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