Das Thüringer Gastgewerbe durchlebt bereits seit einigen Jahren einen schwierigen Strukturwandel. Gastronomie und Hotellerie in Thüringen erleben einen zunehmenden Fachkräftemangel mit klaren Auswirkungen auf die Qualität der angebotenen Leistungen. Zudem kämpfen viele Gastronomen mit einer schwierigen Situation zur Unternehmensnachfolge, die durch mangelnde Investitionen verstärkt wird. Thüringen verschenkt damit in diesem wichtigen Segment Potenzial, welches im Sinne einer ganzheitlichen Wirtschaftsentwicklung in Thüringen unverzichtbar ist.
Während ähnliche Feststellungen im Rahmen des CDU-Antrags (Drucksache 6/2284) erfolgen, sind die Schlussfolgerungen seitens der CDU-Fraktion unkonkret und unzureichend. Auch wenn Bürokratie zum Teil die schwierige Situation verstärken mag, so kann hier keinesfalls das zentrale Problem der Branche verortet werden, welches vorwiegend in den Bereichen Qualitätssicherung, Fachkräftenachwuchs und Investitionshemmung liegt. Dies bedeutet keinesfalls, dass bürokratische Hemmnisse zu vernachlässigen sind, diese müssen dann jedoch konkret benannt und im Verwaltungshandeln gezielt abgestellt werden. Dabei ist zugleich zu beachten, dass es keinesfalls zu Verschlechterungen im Sinne des Verbraucherschutzes und der Hygiene, des Arbeitsschutzes und der Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern kommt.
