Asyl in Thüringen: Astrid Rothe-Beinlich besucht Weimar

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Die Gemeinschaftsunterkunft in Weimar wird seit 2003 von der Stadt selbst betrieben, seit 2004 sorgen Caritas und Diakonie für die soziale Betreuung der Flüchtlinge. Nach dem Besuch in der neu eingerichteten Unterkunft in Obermehler zwei Tage zuvor galt der Besuch von Astrid Rothe-Beinlich diesmal Weimar.

Gut 400 Flüchtlinge sind derzeit im Weimarer Stadtgebiet untergebracht. Etwa 150 davon wohnen in der Gemeinschaftsunterkunft, einem Plattenbaublock, in separaten Wohnungen. Alle anderen sind über die Stadt verteilt. Neben wenigen Privatvermietern ist es vor allem die städtische Wohnungsgesellschaft, die Wohnraum bereitstellt. Mit der evangelischen Landeskirche und der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft sei man noch im Gespräch, erläuterte Bürgermeister Peter Kleine die Situation. Jede Woche rund 15 neue Geflüchtete unterzubringen, sei eine Herausforderung in einer Stadt mit wenig leerstehendem Wohnraum.

Die Erfurter Idee zu einem Aufruf an alle Weimarer Vermieter, Wohnraum bereitzustellen, die Astrid Rothe-Beinlich aus dem dortigen Stadtrat mitbrachte, werde man aufgreifen. Die Stadt muss aber ihr Personal, derzeit ein Heimleiter und ein Heimarbeiter sowie ein ehemaliger Asylbewerber, nun mit Aufenthaltsstatus als weitere Hilfe, dafür dringend aufstocken, das Land hilft mit einer Refinanzierung dabei. Man verstehe die Gemeinschaftsunterkunft insgesamt als eine Art kommunale Erstaufnahmestelle, als eine Anlaufstelle für alle Betroffenen und wolle auch in Zukunft an einer solchen Stelle festhalten.

Astrid Rothe-Beinlich besucht derzeit alle thüringischen Gemeinschaftsunterkünfte für Aslybewerber, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen.