Zukunft der Feuerwehren in Thüringen - Brand- und Katastrophenschutz gewährleisten

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Der Thüringer Landtag hat in seiner 94. Sitzung am 10. November 2022 den Antrag beschlossen, durch den die Zukunft der Thüringer Feuerwehren gestärkt werden soll. Basis für diesen Beschluss waren unter anderem zwei Änderungsanträge von Rot-Rot-Grün, die zuvor umfassend im Innen- und Kommunalausschuss des Thüringer Landtages diskutiert wurden.

Thüringen ist mit seinem Brand- und Katastrophenschutz gut aufgestellt. Das System der geteilten Aufgabenerfüllung, bei dem die ehrenamtlich tätigen Mitglieder unserer Feuerwehren und der Hilfsorganisationen eine wichtige Rolle spielen, hat sich bewährt. Gleichwohl müssen die Strukturen des Brand- und Katastrophenschutzes in Thüringen auf veränderte Bedrohungslagen und auf neue Bedrohungsszenarien ausgerichtet werden.

Personell und technisch entsprechend ausgestattet, sind die Thüringer Feuerwehren in wenigen Minuten einsatzbereit. Keine andere Organisation kann ein entsprechendes Leistungsspektrum vorweisen. Entsprechend groß sind einerseits die Erwartungen an die Feuerwehr und andererseits das unvergleichbar hohe Vertrauen, das sie in der Bevölkerung genießt.

Es ist sicherzustellen, dass diese Erwartungen auch in Zukunft noch eingelöst werden können. Angesichts der Bevölkerungsentwicklung, des Wandels in der Arbeitswelt und des Freizeitverhaltens ist Nachwuchs schwerer zu gewinnen und dauerhaft zu halten. Auswirkungen auf die Hilfs- beziehungsweise Alarmierungszeiten sind absehbar.

Vielerorts besteht bei der Ausstattung der örtlichen Wehren Handlungsbedarf. Die personelle und generelle Situation an der Landesfeuerwehr und Katastrophenschutzschule entspricht nicht den Erfordernissen. Der entscheidende Faktor sind die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren. Sie bereiten sich auf ihren Dienst mit einer vielfältigen, aufwendigen und zeitintensiven Ausbildung vor. Damit entlasten sie die Gemeinden, die ihre Pflicht, den Brandschutz und Hilfe in anderen Unglücksfällen oder im Notstand vielfach gar nicht anders erfüllen könnten. Dafür dürfen die Freiwilligen Feuerwehren erwarten, dass sie zeitgemäß ausgerüstet werden. Dazu gehören die Gerätehäuser, technisch gut ausgerüstete Fahrzeuge und eine persönliche Schutzausstattung für die Feuerwehrleute, die im Einsatz die Risiken für Leib und Leben bestmöglich verringert.

Nur durch die Sicherung einer ausreichenden Personalstärke und eine hervorragende Ausrüstung, Ausstattung und Ausbildung, können die Feuerwehren den Brand- und Katastrophenschutz auch in Zukunft im bisherigen Umfang gewährleisten: zuverlässig, schnell und wirksam. Optimale Übungs- und Einsatzbedingungen sind zugleich eine entscheidende Voraussetzung für die Bereitschaft von Menschen, sich in diesem verantwortungsreichen und anspruchsvollen Ehrenamt zu engagieren. Hier sind rechtzeitig die Weichen dafür zu stellen, den Brand und Katastrophenschutz auch in Zukunft gewährleisten zu können.