Der Welt-AIDS-Tag will Solidarität mit Menschen mit HIV und AIDS fördern und Diskriminierung entgegenwirken. Er erinnert an die Menschen, die an den Folgen der Infektion verstorben sind und ruft dazu auf, weltweit Zugang für alle zu Prävention und Versorgung zu schaffen. Babett Pfefferlein, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/ DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, erklärt dazu: „Auch in Deutschland sind wir noch weit von der Erreichung der Ziele des UN-AIDS-Programms entfernt. Für mich ist vor allem wichtig: Prävention und Aufklärung müssen weiter im Mittelpunkt aller Bemühungen stehen, denn an die 12.000 Menschen hierzulande wissen weiterhin nichts von ihrer HIV-Infektion.“
„Bei uns in Deutschland ermöglichen moderne Therapien und eine gute medizinische Versorgungslage HIV-Infizierten eine (fast) normale Lebenserwartung“, so Pfefferlein weiter. „Wird HIV rechtzeitig festgestellt und behandelt, ist eine Aidserkrankung vermeidbar. Im Gesundheitsbereich sind wir in Deutschland vorangekommen: Die medikamentöse HIV-Prophylaxe „PreP“ ist z.B. ein wichtiger Schritt, ebenso wie die in Apotheken erhältlichen HIV-Selbsttests.“
Dennoch gibt es noch immer viele Vorurteile gegenüber Menschen mit HIV. Die Social-Media Kampagne der AIDS-Hilfe unter dem Hashtag #wissenverdoppeln möchte dem entgegen wirken. Pfefferlein sieht darin einen wichtigen Baustein zur Aufklärung: „Ausgrenzung und Diskriminierung der Betroffenen müssen weiter abgebaut werden. Sie brauchen unsere Solidarität und wir müssen Stigmatisierungen entschlossen entgegentreten.“