Rettungsdienstabdeckung in ganz Thüringen sicherstellen - Rettungswesen und -personal ertüchtigen

Rettungswagen

In seiner 94. Sitzung am 10. November 2022 fasste der Thüringer Landtag einen Beschluss, um die Rettungsdienstabdeckung im gesamten Freistaat sicherzustellen. Basis für diesen ist ein Änderungsantrag der Regierungsfraktionen, der zuvor im Innen- und Kommunalausschuss diskutiert und beschlossen worden ist.

Um auch in Zukunft ausreichend Fachkräfte für den Thüringer Rettungsdienst zu gewinnen und dauerhaft zu erhalten, sind attraktive Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen sowie regelmäßige Weiter- und Fortbildungen für das Rettungspersonat notwendig. Dabei muss dem berechtigten Fortbildungsinteresse und den Fortbildungsnotwendigkeiten im Rettungsdienst auch im Falle steigender Infektionszahlen Rechnung getragen werden. Für ein funktionierendes Rettungsteam sind neben den Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern weiterhin auch gut qualifizierte Rettungsassistentinnen und Rettungsassistenten erforderlich.

Darüber hinaus bedarf es gemeinsamer Anstrengungen, um die Hilfsfrist im Rettungsdienst einzuhalten. Dies schließt sowohl Maßnahmen zur besseren Notrufabfrage in den Zentralen Leitstellen als auch die Sanierung der bestehenden und den Bau zusätzlicher Rettungswachen vor allem in ländlich strukturierten Gebieten ein.

Schließlich bieten die Digitalisierung und neue Versorgungsformen, wie insbesondere eine telenotärztliche Unterstützung des Einsatzpersonals, Potentiale für eine weitere Verbesserung der rettungsdienstlichen Versorgung zugunsten der Bevölkerung.

Frühgeborene bzw. unerwartet krank geborene Neugeborene müssen häufig wegen extremer Frühgeburtlichkeit, speziellen UntQrsuchungen oder operativen Eingriffen von Geburts- und Spezialstationen in andere Kliniken oder die Neonatologie verlegt werden. Speziell ausgestattete Rettungsfahrzeuge und Inkubatoren, die sowohl im bodengebundenen Rettungsdienst als auch in der Luftrettung verwendbar sind, sollen den höchstmöglich schonenden und schnellstmöglichen Transport ermöglichen. Auch der Transport nach der Initialbehandlungsphase zurück zur wohnortnahen Weiterbetreuung kann damit möglichst schonend erfolgen.