Im Bundestag wurde heute über verschiedene Oppositionsanträge zur Quote in den Aufsichtsräten abgestimmt. Eine Chance hatte vor allem der von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD in den Bundestag eingebrachte Gesetzentwurf des Bundesrates. Dazu erklären die Landessprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Babette Pfefferlein und die frauenpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion Astrid Rothe-Beinlich.
„BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen bedauern das Ergebnis der Abstimmung. Es hätte ein historischer Tag für die Frauen in diesem Land werden können, aber Gleichstellung findet in der schwarz - gelben Regierung nicht statt.“, erklärt Landessprecherin Babette Pfefferlein und fügt hinzu: „Wir brauchen eine Gleichstellungspolitik, die alle Lebensphasen umfasst und konsistent ist. Die Merkel-Regierung setzt stattdessen weiterhin auf das unsinnige Betreuungsgeld oder auf eine Erhöhung der Minijob-Verdienstgrenze. Ohne wirkliche Gleichstellung wird es aber keine Gerechtigkeit und keine gleichberechtigte Teilhabe in unserer Gesellschaft geben.“
Die frauenpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion, Astrid Rothe-Beinlich, erklärt: „Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf 2020. Ankündigungen hatten wir lange genug. Erstmals bestand heute in Deutschland die realistische Chance, eine verbindliche Quote durchzusetzen. Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat allerdings wieder einmal versagt. Eines steht für uns auch jenseits der parlamentarischen Debatte fest: Eine Quote allein macht die Welt nicht besser. Tradierte Rollenbilder und diskriminierende Strukturen sind nach wie vor spürbar. Insofern müssen wir auch sonst alles für eine echte Gleichstellung und Gleichberechtigung von Frauen tun.“
Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf 2020
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