Wind und Sonne aus Thüringen

Bild zur News

Die Energiewendetour von Dirk Adams machte heute (07.08.) zunächst Station in Kirchheilingen im Unstrut-Hainich-Kreis.  Auf dem Besuchsplan stand ein Windenergiestandort des Energiedienstleisters BOREAS Energie GmbH. Dort werden aktuell acht neue Windenergieanlagen errichtet, zum Teil im Austausch für ältere Anlagen, die repowert werden.

Bereits seit 1999 wird auf dem Windfeld in Kirchheilingen Strom produziert. 15 Jahre nach ihrer Errichtung sind jetzt die ersten Anlagen abgeschrieben. „Das schafft Platz für leistungsfähigere Maschinen“, freut sich BOREAS-Manager Dieter Lafeld. Mit Neubau und Repowering habe man jetzt noch bis 2015 zu tun, dann sind die Kirchheilinger Flächen komplett ausgelastet“, bestätigt Lafeld. 

Neue Flächen für die Windkraftnutzung fehlen dann allerdings, denn in den Thüringer Regionalplänen sind keine weiteren Vorrangflächen ausgewiesen. Aufgrund einer verfehlten Raumordnungspolitik des Landes stagniert so in regelmäßigem Rhythmus die weitere Entwicklung der Windkraft. „Die schwarz-roten Landesregierung verfehlt damit ihre eigenen wenig ambitionierten Ausbauziele für Erneuerbare Energien deutlich“, stellt Adams klar.

Ein weiterer Termin führte die Tour am Nachmittag zu maxx solar & energie GmbH & Co. KG in Waltershausen. Im Gespräch kritisierte Geschäftsführer Dieter Ortmann die gerade in Kraft getretene Novelle zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Ihn ärgert besonders, dass Betreiber von neuen EEG- und KWK-Anlagen 50 Prozent der EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch zahlen müssen (3,12 Cent/kWh). „Wenn gleichzeitig die Stein- und Braunkohleförderung von der EEG-Umlage befreit bleibt, dann ist diese Sonnensteuer konkret gegen die erneuerbaren Energien gerichtet.“

Gleichzeitig sieht der Solarunternehmer Ortmann, der in erster Linie plant und installiert, große Chancen in einer Vorreiterrolle Thüringens. Es müssen weitere Strukturen für die Erneuerbaren geschaffen werden. Er bezieht das u.a. eine Verbindung der Photovoltaik mit der Elektromobilität auf der einen Seite sowie auf die verstärkte Nutzung von Wärmepumpen, um CO2-frei Wärme zu erzeugen.  Hier könnten die regionalen Firmen aus den Branchen der Erneuerbaren eingebunden werden.

Dirk Adams unterstrich, dass die Energiewende nicht im Rohr stecken bleiben darf. „Der negative Trend für die Erneuerbaren mit einer positiven Politik im Freistaat aufgehalten werden, um die Chancen der Energiewende endlich konsequent zu nutzen“, so sein Fazit.

Kontakt