Anlässlich der aktuellen Nachrichten, Windräder in Thüringen würden zu viel Strom produzieren und müssten daher häufiger gedrosselt oder abgeschaltet werden als im Vorjahr, analysiert Roberto Kobelt, energiepolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:
„Die neueste Wasserstandsmeldung des Netzbetreibers 50 Hertz macht deutlich, dass wir uns in einer Übergangsphase befinden. Während alte und schlecht regelbare Kohlekraftwerke permanent ins Netz einspeisen, ist der Umgang mit den Naturenergien für die Netzbetreiber kompliziert.“
„Es ist deshalb an der Zeit, ein Szenario für den Kohleausstieg auf Bundesebene anzuschieben und alte Klimakiller-Kraftwerke endlich vom Netz zu nehmen. Gleichzeitig treten wir für eine weitere Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit heimischer erneuerbarer Energien und der Kraftwärmekopplung ein. Die anachronistische EEG-Umlagebefreiung von Bergbauunternehmen, die Stein- und Braunkohle fördern, sollte dagegen schnellstmöglich beendet werden“, macht Kobelt klar.
„Thüringen muss sich dringend von Braunkohle basierten Stromimporten unabhängig machen. Diese blockieren nicht nur unsere Stromnetze, sondern verzögern auch eine zukunftsfähige Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien. Das Problem sind nicht die regenerativen Energieformen, sondern eine handlungsschwache Bundesregierung, die eine Entscheidung über funktionierende Rahmenbedingungen im Strommarkt nun schon seit fast zwei Jahren vor sich her schiebt“, schließt Kobelt.
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