Mehr Demokratie muss selbstverständlich im schulischen Alltag werden

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Heute findet im Thüringer Landtag die Tagung „DEMOKRATIE.MACHT.SCHULE. – SCHULE.MACHT.DEMOKRATIE.“ statt. Diese wird gemeinsam von den Landtagsfraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD und DIE LINKE in Zusammenarbeit mit dem Bündnis „Mehr Demokratie in Thüringen“ veranstaltet. Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion:

„Für uns steht fest: Demokratie lernen die SchülerInnen am besten und nachhaltigsten durch demokratische Beteiligung. Unser Ziel ist daher, dass wir unsere Schulen konsequent zu Orten der Demokratie machen. Orte, an denen Demokratie gewagt wird. Orte der Einbeziehung und der Anerkennung der und des Anderen. Orte, die durch öffentlichen Vernunftgebrauch geprägt sind. Orte, die offen sind für Neues und Kinderaugenhöhe. Daher unterstützen wir die vielen Vorhaben in den Kommunen und Schulen, die beispielsweise Jugend- und SchülerInnenparlamente geschaffen haben und werben gleichzeitig dafür, dass es in unseren Kitas und Schulen genügend Raum für alltägliche Partizipations- und Mitbestimmungsmöglichkeiten für alle Beteiligten gibt. Demokratie und Beteiligung müssen selbstverständlich im schulischen Alltag werden.“

Die bündnisgrüne Bildungspolitikerin weist zudem auf die zahlreichen positiven Projekte und Beispiele hin, die es bereits in Thüringen gibt. So zeigt beispielsweise die Projektmesse auf der heutigen Tagung, wie vielfältig sich junge Menschen mit unserer Demokratie auseinandersetzen und Beteiligungsmöglichkeiten einfordern. „Hervorzuheben sind unter anderem das Förderprogramm ‚Demokratisch Handeln‘ oder das Programm ‚nelecom – neue Lernkultur in Kommunen‘. Diese zeigen beispielhaft, wie durch gemeinsames Handeln in den Kommunen und an Schulen Beteiligung und Demokratie in kommunalen Bildungslandschaften gelingen kann. Dafür braucht es natürlich die richtigen Rahmenbedingungen, insbesondere die ausreichende Zeit an den Schulen und natürlich auch entsprechende finanzielle Ressourcen, zum Beispiel für Fortbildung und Moderation. Dafür streiten wir auch weiterhin im Thüringer Landtag“, so die bündnisgrüne Bildungspolitikerin weiter.

„Wir wollen die verstärkte Demokratisierung von Unterricht und Schulleben fördern, denn wir sehen die positiven Effekte auf die Bereitschaft junger Menschen zur aktiven Mitwirkung an der Zivilgesellschaft. Insbesondere können sich dadurch Gewalt, rechtsextremistische, rassistische und antisemitische Einstellungen unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen verringern sowie Politikverdrossenheit und Politikdistanz abgebaut werden. Thüringen hat das bitter nötig. Da hilft ein Blick zurück auf den Neonazi-Aufmarsch am 1. Mai in Erfurt oder auf die Erkenntnisse des Thüringen-Monitors. So bestand der Naziaufmarsch zu einem großen Teil aus jungen Menschen“, schließt Astrid Rothe-Beinlich, die sich gefreut hätte, wenn sich auch CDU und FDP an dem Symposium beteiligt hätten.