Zur heutigen Beratung des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft und Kultur im Thüringer Landtag über den Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN „Perspektiven für Thüringer LehrerInnen und Lehrer schaffen“, erklärt Bildungspolitikerin Astrid Rothe-Beinlich:
„Immerhin wurden heute die Zahlen nachgeliefert, die Minister Matschie bei seinem Bericht in der vergangenen Landtagssitzung schuldig blieb. Mindestens verwundern muss allerdings, dass die nunmehr vorgetragen Bedarfszahlen mit Blick auf die Schaffung neuer Stellen gravierend unter den im Koalitionsvertrag angegebenen Zahlen liegen. So ist bis einschließlich 2014 mit gerade einmal 1120 neuen Stellen – schulartübergreifend – zu rechnen statt mit 2500. Obwohl wir schon jetzt einen ausgesprochen hohen Altersdurchschnitt unter den LehrerInnen Thüringens haben, ist also keine Aussicht auf eine wesentliche Veränderung absehbar. Da bleiben etliche Fragen offen.“
„Zudem sahen die Koalitionsfraktionen erneut keinerlei Bedarf zur Diskussion der Frage, ob und wie LehramtsabsolventInnen in Thüringen gehalten und welche Perspektiven ihnen eröffnet werden können. Das ist bedauerlich, aber symptomatisch. Ernsthafte Debatten und inhaltliche Auseinandersetzung werden von CDU und SPD offenbar wenig geschätzt. Dank der Zustimmung aller Oppositionsfraktionen wird es auf unseren Antrag hin jedoch eine schriftliche Anhörung geben, deren Auswertung in der Mai-Sitzung des Ausschusses erfolgt. Uns nämlich liegt sehr wohl daran zu erfahren, wie die Betroffenen zur Situation der LehrerInnen an Thüringens Schulen stehen und welche Wege es geben könnte, mehr jungen LehramtsabsoventInnen Perspektiven in Thüringen zu eröffnen“, schließt Rothe-Beinlich.
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