Mauerbau als Symbol für Unfreiheit und Tod

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„Mit dem Bau der Mauer vor 52 Jahren ist unglaublich viel Leid einhergegangen. Familien wurden zerrissen, Menschen in ihrem eigenen Land ein- oder aus ihrer Heimat ausgesperrt. Ihnen wurde tausendfaches und tiefgreifendes Unrecht zugefügt. Wer aus der DDR fliehen wollte, musste Leib und Leben riskieren. Viele Menschen haben ihren Freiheitswillen mit dem Tod bezahlt. Unzählige Menschen wurden nach gescheiterten Fluchtversuchen für Jahre ins Gefängnis gesperrt. Dieser Opfer gedenken wir am 13. August in besonderer Weise. Entscheidend ist, dass die Erinnerung daran lebendig bleibt“, so Astrid Rothe-Beinlich, parlamentarische Geschäftsführerin und bildungspolitische Sprecherin der grünen Fraktion im Thüringer Landtag.

Die schmerzhafte Erinnerung an diese Zeit muss wachgehalten werden. Deshalb brauchen wir auch Orte des Gedenkens, wie unsere Thüringer Gedenkstätten und Grenzmuseen, die authentische und professionelle Erinnerungs- und Bildungsarbeit leisten.

„Eine Relativierung der realen Verhältnisse in der DDR darf eine aufgeklärte Gesellschaft nicht hinnehmen. Fakt ist: Viele junge Menschen wissen erschreckend wenig über die jüngste deutsche und europäische Geschichte“, gibt die Grünenpolitikerin zu bedenken.

Aus der Erfahrung der Mauer und der deutschen wie europäischen Teilung erwachsen zudem besondere Verpflichtungen in und für Europa. „Das Eintreten für das hohe Gut und die Chancen eines gemeinsamen Europas und damit gegen jegliche Spaltungstendenzen ist täglicher Auftrag – gerade in Krisenzeiten. Dazu passt weder die Wiedererrichtung von Schlagbäumen im Innern noch der Aufbau einer Flüchtlingsabwehr-Festung Europa mit einem militarisierten Grenzregime nach außen“, gibt Rothe-Beinlich zu bedenken.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN werben vielmehr dafür, Krisen in Europa wirklich in gemeinsamer solidarischer Verantwortung zu meistern.

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