Kultur und Wissenschaft Hand in Hand zukunftssicher aufstellen

Haushalt

„Thüringen ist für seine lange und reiche Kulturgeschichte bekannt. Auch im Hochschulbereich kann Thüringen auf ein Jubiläum zurückblicken: die Gründung der ältesten und der jüngsten Universität Deutschlands. Wir erkennen den großen Wert der Kulturschaffenden und Forschenden für eine lebendige und friedvolle Gesellschaft. Kultur und Wissenschaft sind keine Dekoration, sondern gehören ins Zentrum der Gesellschaft. Kunst, Kultur und Wissenschaft bilden den Resonanzraum für unser politisches und gesellschaftliches Denken und Handeln. Darum haben wir diese Bereiche zusätzlich zu den aktuellen Corona-Unterstützungen im nächsten Haushalt gestärkt“, fassen Madeleine Henfling, kulturpolitische Sprecherin und Olaf Müller, wissenschaftspolitischer Sprecher der Thüringer Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN das Grüne Leitbild zusammen.

„Wir haben eine Million Euro zusätzlich für die Projektförderung im Bereich Sozio- und Breitenkultur sowie für freie Theater eingestellt. Diese dienen der Unterstützung des pandemiebedingten Umbaus der bestehenden Projektförderung. Es müssen andere Konzepte erstellt und umgesetzt werden. Das beinhaltet die Anschaffung neuer Technik und Weiterbildungen. Außerdem haben wir 500.000 Euro für das Chancengeber*innenprogramm eingestellt. Diese Grüne Kulturidee wurde zusammen mit dem Paritätischen und dem Kulturrat erarbeitet. Sie soll Kulturschaffenden ermöglichen auf Honorarbasis Projekte an Bildungs- und Kultureinrichtungen im nächsten Jahr durchzuführen“, so Henfling weiter.

„Die Auseinandersetzung mit Sammlungsgegenständen an Thüringer Museen ist eine Mammutaufgabe in der Forschung. Kleine und mittlere Museen sind bei der Analyse ihres Sammlungsbestands allein überfordert. Darum schaffen wir mit 200.000 Euro eine Koordinierungsstelle für die Provenienzforschung und nehmen so den verantwortungsvollen Umgang Thüringens mit seinem Kulturellen Erbe wahr“, resümiert Madeleine Henfling die Veränderungen im Kulturhaushalt.

„Zukunftsfähig und verantwortungsvoll statten wir auch die Wissenschaft im nächsten Haushalt aus. Das Universitätklinikum Jena (UKJ) ist ein fester Anker in der medizinischen Forschung. Wir statten das Klinikum mit 16 Mio. Euro aus, um aufgeschobene Investitionen im Bereich Geräteanschaffung und Strahlentherapie tätigen zu können. Damit geben wir einen Ausgleich für den Tarifabschluss und die Gehaltserhöhung der Beschäftigten, die das UKJ aus ihrem bisherigem Etat gezahlt hat“, erklärt Müller weiter.

„Des Weiteren stellen wir 13,9 Mio. Euro für Forschung und Wissenschaft zur Verfügung. Damit soll ein Nextgeneration-Cluster aufgebaut und gestärkt werden, dass den Wissenschaftsbereich zu neuen Forschungsfeldern führt und zukunftssicher aufstellt,“ fasst Olaf Müller den Wissenschaftshaushalt zusammen.